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Deutschland wirtschaftlich gefährdet: Forscher warnen vor Dexit-Folgen

EU-Austritt: Welche Folgen drohen Deutschland wirtschaftlich?

Ein Bericht des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln legt nahe, dass ein Austritt Deutschlands aus der Europäischen Union schwerwiegende wirtschaftliche Folgen haben würde. Dies könnte zu einer erheblichen ökonomischen Krise führen und langfristige Wohlstandsverluste für die Bevölkerung nach sich ziehen. Die Studie, die der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt, schätzt, dass Deutschland innerhalb von fünf Jahren einen Verlust von etwa 5,6 Prozent des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) erleiden würde, was rund 690 Milliarden Euro entspricht. Zudem könnten bis zu 2,5 Millionen Arbeitsplätze im fünften Jahr verloren gehen.

In einem fiktiven Szenario, das vergangene Ereignisse betrachtet, haben die Forscher die Auswirkungen des Brexit auf Großbritannien von 2016 bis 2021 analysiert und diese dann auf Deutschland übertragen. Die Autoren betonen, dass die realen Kosten eines tatsächlichen Austritts wohl noch höher wären, da Deutschland enger mit anderen EU-Staaten verflochten ist und Mitglied der Eurozone ist. Die Unsicherheit bezüglich der zukünftigen Beziehungen zur EU hätte sich bereits negativ auf Investitionen in Großbritannien ausgewirkt, bevor der Brexit vollzogen wurde.

Trotz des Abschlusses von Freihandelsabkommen mit verschiedenen Ländern nach dem Brexit, haben diese Abkommen laut der Studie keine signifikanten neuen Marktzugangsmöglichkeiten eröffnet. Neue Handelsvereinbarungen mit Australien und Neuseeland könnten laut Prognosen nur einen minimalen langfristigen Wirtschaftszuwachs von jeweils 0,08 Prozent bzw. 0,03 Prozent bis zum Jahr 2035 generieren. Im Vergleich zu den geschätzten wirtschaftlichen Einbußen infolge des Brexit – die 5 bis 10 Prozent der Wirtschaftsleistung ausmachen könnten – wären diese Vorteile laut den Autoren der Studie vernachlässigbar gering.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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