KulturSchleswig

Das Dokudrama Die Mutigen 56 : Ein bewegendes Kapitel der deutschen Arbeitsgeschichte

Der vergessene Arbeitskampf: "Die Mutigen 56" | Ein bewegendes Dokudrama

Am 1. Mai um 21:45 Uhr wird im ARD ein Dokudrama mit dem Titel „Die Mutigen 56“ ausgestrahlt. Die Produktion beleuchtet ein wenig bekanntes Kapitel des deutschen Nachkriegszeit: den längsten Arbeitskampf der Bundesrepublik, der 1956 in Schleswig-Holstein stattfand. In diesem Arbeitskampf streikten schließlich 34.000 Arbeiter in Werften und Fabriken für die Einführung der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Das Dokudrama konzentriert sich auf eine vierköpfige Kieler Familie, angeführt von Alfred Freese (gespielt von David Bredin) und seiner Frau Emma (gespielt von Anna Schimrigk).

Die Erzählung wird durch zeitgenössische Berichte und Erzählungen von Beteiligten, die heute in ihren Achtzigern sind, ergänzt. Eine besondere Note des Dokudramas ist der Verzicht auf historische Einschätzungen, was dazu beiträgt, die Geschichte aus der Perspektive der Arbeiter und ihrer Familienmitglieder zu präsentieren. Ein zentrales Thema ist die Veränderung der Rolle der Frau in dieser Zeit und der Kampf um bessere Arbeitsbedingungen und soziale Gerechtigkeit.

Die besondere Zusammenarbeit zwischen der Spielfilmregisseurin Sabine Bernardi und dem Dokumentarfilmer Ingo Helm, die das Drehbuch gemeinsam verfasst haben, sowie die hochkarätige Besetzung tragen dazu bei, die authentische Atmosphäre des Arbeitskampfes einzufangen. Die Darstellerleistungen und die Bildgestaltung geben dem Film eine organische Einheit, und die historischen Aufnahmen verleihen ihm zusätzliche Authentizität.

In einem kleinen, aber interessanten Detail des Dokudramas wird gezeigt, dass der frühere schleswig-holsteinische Ministerpräsident Björn Engholm als Jugendlicher an einer Kundgebung im Rahmen eines Nebenjobs teilgenommen hat. Dies verdeutlicht den politischen und gesellschaftlichen Einfluss des Arbeitskampfes auf einzelne Menschen und Gruppen. Die Produktion von „Die Mutigen 56“ wurde von der Produktionsfirma Eikon, deren größter Gesellschafter die Evangelische Kirche ist, realisiert.

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