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Chemieindustrie in Norddeutschland: Fehlende Aufträge belasten Beschäftigte und Unternehmen

Innovation als Schlüssel für die Zukunft der Chemieindustrie

Die Chemieindustrie in Norddeutschland kämpft mit einem Mangel an Aufträgen, der die wirtschaftliche Situation vieler Unternehmen pessimistisch erscheinen lässt. Laut einer Umfrage des Arbeitgeberverbandes Chemienord bewerten fast ein Drittel der befragten Unternehmen die Lage schlechter als im Vorjahr. Etwa 42 Prozent der Unternehmen klagen über fehlende Aufträge und eine geringe Nachfrage, was zu einem Rückgang der Produktion führen könnte. Die Chemienord-Hauptgeschäftsführerin Sarah Saeidy-Nory betonte, dass vor allem kleinere und mittelständische Unternehmen in der Branche unter erheblichem konjunkturellen und strukturellen Druck stehen.

Die bevorstehenden Tarifverhandlungen für rund 68.000 Beschäftigte in der norddeutschen Chemieindustrie beginnen mit der Forderung der Gewerkschaft IGBCE nach sieben Prozent mehr Entgelt. Der Verhandlungsführer der IGBCE, Oliver Heinrich, betonte, dass die Branche nicht in einer Krise stecke, sondern mit gesellschaftlichen Herausforderungen wie Reallohnverlusten und fehlender Binnennachfrage konfrontiert sei. Der aktuelle Tarifvertrag läuft Ende Juni aus.

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Chemienord appellierte an die Gewerkschaft, Tarifverhandlungen zu führen, die der momentanen Krise angemessen sind. Anstatt über die Verteilung von nicht vorhandenen Zuwächsen zu streiten, sollte laut Hauptgeschäftsführerin Saeidy-Nory das Hauptaugenmerk darauf liegen, gemeinsam zu agieren, um Standorte und Arbeitsplätze zu schützen.

Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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