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Arbeitskräftemangel in Schleswig-Holstein: Umfassende Studie prognostiziert steigende Lücke bis 2035

Arbeitskräftemangel in Schleswig-Holstein: Herausforderungen und Lösungsansätze

Der Mangel an Arbeitskräften in Schleswig-Holstein wird sich in den kommenden Jahren voraussichtlich verschärfen, basierend auf einer aktuellen Studie. Laut Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen (CDU) wird unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Entwicklung und Bevölkerungsvorausberechnung die Fach- und Arbeitskräftelücke auf fast 327.000 Personen ansteigen. Dies ergab die Arbeitsmarktprojektion 2035 für Schleswig-Holstein, erstellt vom Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Kiel.

Die Studie prognostiziert, dass etwa 172.000 Arbeitskräfte aufgrund steigender Personalnachfrage fehlen werden, während rund 155.000 Arbeitskräfte aufgrund demografischer Veränderungen und des daraus resultierenden geringeren Arbeitskräfteangebots fehlen werden. Insbesondere wird erwartet, dass die größte Lücke weiterhin bei den Fachkräften liegt, mit über 160.000 fehlenden Personen, die über eine abgeschlossene Berufsausbildung verfügen.

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Aktuell beträgt die Arbeitskräftelücke in Schleswig-Holstein etwa 35.000 Personen, was bereits als belastend empfunden wird. Minister Madsen warnt vor einer bevorstehenden demografischen Veränderung, da in den kommenden Jahren die sogenannten Babyboomer in den Ruhestand treten und eine signifikante Lücke auf dem Arbeitsmarkt hinterlassen werden, die nicht leicht von der jüngeren Generation gefüllt werden kann.

Um diese Arbeitskräftelücke zu verringern, werden Maßnahmen wie eine höhere Erwerbstätigenquote von Frauen, ein späterer Renteneintritt und eine verstärkte Zuwanderung als effektiv angesehen. Eine Angleichung der Erwerbstätigenquote von Frauen an die der Männer könnte die Lücke um etwa 76.000 Personen reduzieren, während ein späterer Renteneintritt und erhöhte Zuwanderung weitere positive Effekte zeigen würden. Minister Madsen betont die Bedeutung von Produktivitätssteigerung durch Digitalisierung und Automatisierung für Unternehmen, um die Fachkräfte- und Arbeitskräftelücke zu kompensieren. Zusätzlich werden Initiativen des Landes gemeinsam mit Wirtschaftspartnern, Gewerkschaften und der Arbeitsagentur ergriffen, um diesen Herausforderungen zu begegnen.

Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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