Schleswig-Holstein feiert 15 Jahre Wattenmeer als Weltnaturerbe: Auszeichnung und Verpflichtung

Das Wattenmeer: Ein Schatz für die Weltgemeinschaft

Die Anerkennung des Wattenmeeres als Weltnaturerbe vor 15 Jahren war ein Meilenstein, der die Bedeutung dieser einzigartigen Region für Schleswig-Holstein und die Welt hervorhebt. Diese Auszeichnung ist nicht nur eine Ehre, sondern auch eine Verpflichtung, die Natur und Schönheit des Wattenmeeres zu bewahren. Umweltminister Tobias Goldschmidt unterstreicht die Verantwortung, dieses Juwel nicht nur für die aktuelle Generation, sondern auch für kommende Generationen zu schützen.

Die jüngste Vereinbarung des Landes mit dem Betreiber der Bohrinsel Mittelplate, die Ölförderung im Wattenmeer bis 2041 einzustellen, zeigt, dass Schleswig-Holstein die Erhaltung des Welterbestatus ernst nimmt. Diese Maßnahme unterstreicht die Haltung, dass der Schutz der Umwelt Vorrang vor wirtschaftlichen Interessen haben muss.

Das Wattenmeer ist nicht nur ein Symbol der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Naturschutz, sondern auch ein Beispiel für erfolgreiche internationale Kooperation. Schleswig-Holstein hat mit naturverträglichen Lösungen für die Kabelanbindung von Offshore-Windenergieanlagen Standards gesetzt, die sogar von der Unesco in einem Leitfaden zur welterbeverträglichen Energiewende aufgegriffen wurden. Dies zeigt, dass Naturschutz, Klimaschutz und Energiewende Hand in Hand gehen können.

Die Auszeichnung des Wattenmeeres als Weltnaturerbe durch die Unesco im Jahr 2009 aufgrund seiner herausragenden geologischen und ökologischen Bedeutung hat die Region in den Kreis der bedeutendsten Welterbestätten wie dem Grand Canyon oder dem Great Barrier Reef aufgenommen. Die Erweiterung des Titels auf das Hamburgische Wattenmeer im Jahr 2011 und das dänische Wattenmeer im Jahr 2014 verdeutlichen die internationale Anerkennung und Bedeutung dieser einzigartigen Region.