Schleswig-Holstein entwickelt sich zunehmend zu einem Drogen-Transitland, insbesondere für Kokain. Bei mehreren Vorfällen wurden in den letzten Wochen erhebliche Mengen dieser illegalen Substanz auf den Nordseeinseln Sylt, Föhr und Amrum entdeckt. Allein in diesem Jahr haben Behörden bereits 175 Kilogramm Kokain sichergestellt, das am Strand angespült wurde, während weitere 20 Kilogramm im Sommer in Heiligenhafen gefunden wurden. Diese Entdeckungen sind das Resultat von Zufallsfunden durch Strandbesucher, jedoch ist dies nur die Spitze des Eisbergs, wie die neuesten Ermittlungen des Landeskriminalamts zeigen, wie auch NDR berichtet.

Großer Drogenfund auf der Autobahn A7

Ein Aufsehen erregender Fall ereignete sich am Sonntagmittag auf der Autobahn A7, als Zoll- und Polizeibeamte 21 Kilogramm Kokain im Kofferraum eines schwedischen Fahrzeugs entdeckten. Auf dem Parkplatz Jalm, im Kreis Schleswig-Flensburg, wurden die Drogen in 21 Päckchen gefunden, jeweils ein Kilogramm schwer. Das schwedische Duo, ein 24-jähriger Fahrer und seine 28-jährige Beifahrerin, wurde sofort verhaftet und sitzt nun in Untersuchungshaft. Bei der Kontrolle konnte der Fahrer keine gültigen Papiere vorlegen und erklärte, das Auto für einen „Trip nach Amsterdam“ geliehen zu haben. Dies erfuhren die Ermittler von dem Hauptzollamt Kiel, welches diesen Fund als den größten seiner Art seit der Gründung der gemeinsamen Fahndungsgruppe Autobahn (GFA) im Jahr 2000 einstuft, wie Tagesschau berichtete.

Die Drogen wurden auf ihrem Weg durch Schleswig-Holstein sichergestellt, wobei der Straßenverkaufswert auf rund 1,5 Millionen Euro geschätzt wird. Diese Vorfälle verdeutlichen die zunehmenden Herausforderungen, vor denen die Behörden im Kampf gegen Drogenkriminalität in der Region stehen.