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Werftkrise in Schleswig-Holstein: Ministerpräsident kritisiert Investor Windhorst

Die Werften von Investor Lars Windhorst stehen seit Monaten im Fokus negativer Schlagzeilen. Es fehlen Aufträge und eine klare Geschäftsführung, was Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther dazu veranlasste, die Geschäftspolitik von Windhorst bei einem Besuch der angeschlagenen Nobiskrug-Werft zu kritisieren. Trotz Versprechen, die Windhorst im März gemacht hatte, wurden bislang keine eingehalten. Insbesondere die Sicherstellung der Gehälter der Beschäftigten für zwölf Monate im Unternehmen und die Benennung eines neuen Geschäftsführers an den Werftstandorten in Rendsburg und Flensburg blieben aus. Günther unterstrich die Dringlichkeit der Handlung seitens Windhorst.

Der Betriebsratsvorsitzende Marcus Stöcken und die IG Metall äußerten ebenfalls Besorgnis über die Situation an den Werften. Die Stimmung unter den Mitarbeitern sei angespannt, da schlechte Rahmenbedingungen den Schiffbau beeinträchtigen. Arbeits- und Gesundheitsschutz am Werftstandort wurden als verbesserungsbedürftig identifiziert – eine Situation, die durch fehlende Reaktionen von Windhorst auf Hinweise noch verschärft wurde. Die Politik reagierte durch die Aussage des SPD-Werftenpolitikers Thomas Hölck, der die erneuten Probleme mit Windhorst als vorhersehbar bezeichnete und Forderungen nach konkreten Lösungen seitens des Ministerpräsidenten äußerte.

Trotz der Kritik plant Windhorst vorerst nicht, auf die Vorwürfe von Günther zu reagieren. Eine Pressekonferenz der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft in der kommenden Woche könnte jedoch Aufschluss über die Situation an den Werften geben. Die Nobiskrug-Werft, im Besitz der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft, spielt eine bedeutende Rolle als industrieller Arbeitgeber im nördlichen Schleswig-Holstein. Mit insgesamt rund 600 Beschäftigten bei FSG und Nobiskrug bleibt die Zukunft der Werften in unsicheren Gewässern, während die Erwartungen an Windhorst und politische Entscheidungsträger steigen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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