Das Wohnmobil erfreut sich in Schleswig-Holstein großer Beliebtheit, da das nördlichste Bundesland in Deutschland führend ist, was die Anzahl der Wohnmobile pro Einwohner betrifft. Mit 56.794 Wohnmobilen zu Jahresbeginn ist Schleswig-Holstein definitiv ein Hotspot für Wohnmobilbesitzer, was einen Durchschnitt von 19,2 Fahrzeugen pro 1000 Einwohner entspricht. Dies übertrifft deutlich den Bundesdurchschnitt von 10,8 Wohnmobilen pro 1000 Einwohner.
Die Anzahl der Wohnmobile in Schleswig-Holstein ist innerhalb eines Jahres um etwa sechs Prozent gestiegen, was einem Zuwachs von rund 3700 Fahrzeugen entspricht. Im Vergleich zu 2017 hat sich die Anzahl der Wohnmobile im nördlichsten Bundesland nahezu verdoppelt, da damals lediglich 29.269 Fahrzeuge gezählt wurden.
Schleswig-Holstein führt das nationale Ranking in Bezug auf die Wohnmobildichte an, mit fünf Zulassungsbezirken unter den Top Ten. Die Bezirke Schleswig-Flensburg und Nordfriesland stehen an erster und zweiter Stelle mit 26,5 bzw. 25,5 Wohnmobilen pro 1000 Einwohnern. Weitere Zulassungsbezirke wie Plön, Rendsburg-Eckernförde und Ostholstein folgen mit hohen Werten.
Neumünster hingegen weist die niedrigste Wohnmobildichte in Schleswig-Holstein auf, mit lediglich 12,3 Wohnmobilen pro 1000 Einwohnern. Obwohl diese Zahl unter dem Durchschnitt des Bundeslandes liegt, übertrifft sie dennoch den Bundesdurchschnitt.
Der Caravaning Industrie Verband beobachtet seit einem Jahrzehnt einen steigenden Trend im Bereich des Wohnmobil-Tourismus. Dieser Trend ist unter anderem auf einen Imagewandel und das gesteigerte Interesse an individuellerem Reisen und Naturverbundenheit zurückzuführen. Auch während der Pandemie konnte die Branche einen weiteren Aufschwung verzeichnen, da das Interesse der Kunden an Wohnmobilurlauben nach wie vor stabil und hoch ist.