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Grüne fordern Anhebung des Mindestlohns auf 14 Euro: Soziale Gerechtigkeit in Hamburg & Schleswig-Holstein

Kampf gegen Armut: EU-Abgeordneter Andresen fordert Mindestlohn von 14 Euro

Der schleswig-holsteinische EU-Abgeordnete Rasmus Andresen hat sich für eine Erhöhung des Mindestlohns in Deutschland ausgesprochen. Er betonte, dass Schleswig-Holstein als westdeutscher Lohnkeller von einer Anhebung des Mindestlohns auf 14 Euro profitieren würde. Derzeit liegt der Mindestlohn in Deutschland bei 12,41 Euro. Andresen zufolge könnten durch eine Erhöhung des Mindestlohns acht Millionen Menschen von einer Lohnerhöhung profitieren.

Die EU-Staaten haben im Oktober 2022 die Mindestlohn-Richtlinie der EU verabschiedet, die Leitlinien zur Festlegung angemessener Mindestlöhne und zur Förderung von Tarifverhandlungen enthält. Laut Andresen bleibt die genaue Höhe des Mindestlohns offen, aber gemäß der EU-Empfehlung sollte dieser derzeit 60 Prozent des Medianlohns betragen, was in Deutschland 14 Euro entspricht. Der EU-Abgeordnete betonte, dass die EU mehr tun müsse, um die soziale Spaltung zu bekämpfen und die nationale Mindestlöhne anzuheben.

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Verdi und die Grünen im Bundestag haben sich ebenfalls für eine Erhöhung des Mindestlohns ausgesprochen. Verdi-Chef Frank Werneke betonte, dass die EU-Richtlinie vorsieht, dass der Mindestlohn bei 60 Prozent des Median-Einkommens liegen sollte, was einer Erhöhung auf etwas mehr als 14 Euro entspricht. Die Gewerkschaft und die Grünen plädieren daher für einen Mindestlohn von 15 Euro pro Stunde, um sicherzustellen, dass Vollzeitarbeitnehmer:innen davon leben können.

Die Grünen setzen sich auch für eine Reform in der Mindestlohnkommission ein, um sicherzustellen, dass künftige Entscheidungen im Konsens getroffen werden. Ricarda Lang, Vorsitzende der Grünen, forderte einen einmaligen Schritt zur Erhöhung des Mindestlohns auf 14 Euro. Ziel sei es, eine Untergrenze festzulegen, von der Menschen, die Vollzeit arbeiten, leben können. Katharina Dröge, Grünen-Fraktionsvorsitzende, schlug vor, die Untergrenze für den Mindestlohn gemäß der EU-Richtlinie bei 60 Prozent des Medianlohns festzulegen, was über 14 Euro bis 2024 bedeuten würde und knapp 15 Euro bis 2025.

Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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