Schleswig-Flensburg

Gedenkwald in Jevenstedt: Eltern pflanzen Himmelsbäume zur Erinnerung

In Jevenstedt bei Rendsburg haben Eltern die Möglichkeit, auf einer Lichtung im Wald „Himmelsbäume“ für ihre verstorbenen Kinder zu pflanzen. Das Projekt wurde vom Verband „Verwaiste Eltern und trauernde Geschwister“ ins Leben gerufen, um Eltern zu helfen, sich an ihre Kinder zu erinnern und aus der Isolation zu befreien. Die Idee hinter den Himmelsbäumen ist es, einen Ort der Erinnerung und Aufklärung zu schaffen, an dem Eltern Trost finden können.

Die erste Phase des Projekts sieht vor, dass 150 Bäume von betroffenen Eltern gepflanzt werden. Die Lichtung soll mit verschiedenen Elementen wie Informationstafeln, Skulpturen, Holzbänken und einer Klagemauer gestaltet werden. Diese sollen den Eltern helfen, ihre Trauer auszudrücken und das schwere Schicksal gemeinsam zu bewältigen. Der symbolische Baum am Rand der Lichtung steht für die Emotionen, die Eltern erleben, wenn sie ein Kind verlieren.

In Deutschland sterben jährlich zwischen 16.000 und 20.000 Kinder und Jugendliche, was die Bedeutung von Unterstützungsorganisationen wie dem Verband „Verwaiste Eltern“ hervorhebt. Der Verband in Schleswig-Holstein bietet betroffenen Eltern finanzielle Unterstützung und begleitende Gespräche an. Selbsthilfegruppen in verschiedenen Städten ermöglichen den Betroffenen den Austausch mit Gleichgesinnten.

Für Gerd Rullmann, den Vorsitzenden des Verbands, der seinen sechs Monate alten Sohn Matti durch den plötzlichen Kindstod verlor, war der Austausch mit anderen betroffenen Eltern von großer Bedeutung. Rituale wie der Besuch am Grab an besonderen Tagen helfen den Familien, ihren verstorbenen Kindern einen Platz im Leben zu geben. Das Projekt der „Himmelsbäume“ wird eine weitere Möglichkeit bieten, um gemeinsam zu trauern und zu erinnern.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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