Die Europawahl am 9. Juni wirft ihre Schatten voraus, auch in Schleswig-Holstein, wo 62 Kandidatinnen und Kandidaten an der Wahl teilnehmen werden. Unter ihnen befinden sich 20 Frauen und 42 Männer, wie der Landeswahlleiter Tobias Berger in Kiel bekannt gab. Insgesamt wetteifern 34 Parteien um die Gunst der Wähler. Anders als der Erstwohnsitz ist für die Teilnahme die Staatsbürgerschaft ausschlaggebend.
Ein besonderes Novum ist die Teilnahmeberechtigung für 16- und 17-Jährige, die erstmals an der Europawahl teilnehmen können. In Schleswig-Holstein gilt das niedrigere Wahlalter bereits seit längerer Zeit, insbesondere auf kommunaler Ebene. Die Regelung wurde in den vergangenen Jahren schrittweise erweitert, sodass junge Menschen auch bei Landtagswahlen ihre Stimme abgeben können.
Eine Neuerung in der Europawahlordnung führt dazu, dass Urnen mit weniger als 30 Stimmzetteln zu einem anderen Wahlbezirk transportiert werden müssen, um den Grundsatz der geheimen Wahl zu wahren. Dies stellt vor allem auf den Halligen eine Herausforderung dar, wie Berger betonte. Ein Beispiel dafür ist die Wahlurne von Hooge, die per Schiff nach Langeneß befördert wird, um dort ausgezählt zu werden.
Parallel zur Europawahl stehen in Schleswig-Holstein weitere Wahlen an. In verschiedenen Städten und Gemeinden haben die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, eine neue Bürgermeisterin oder einen neuen Bürgermeister zu wählen. Die Vielfalt der demokratischen Entscheidungsprozesse spiegelt sich somit im nördlichsten Bundesland wider.
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