Kriminalität und JustizPolitikSchleswig-Flensburg

Alarmierende Zunahme von Antiziganismus: Gedenkstätte für Sinti und Roma in Flensburg beschädigt

Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma warnt vor dem wachsenden Antiziganismus in Deutschland, nachdem eine Gedenkstätte für die im Holocaust ermordeten Sinti und Roma in Flensburg beschädigt wurde. Der Vorfall wird vom Vorsitzenden des Zentralrates, Romani Rose, als alarmierendes Zeichen für den zunehmenden Rechtsextremismus interpretiert. Er betont, dass Rechtsextremisten und Nationalisten Minderheiten erneut ins Visier nehmen und die Sorgen und Ängste in der Bevölkerung für ihre Zwecke instrumentalisieren.

Romani Rose fordert von den Sicherheitsbehörden und der Justiz eine zügige Aufklärung der Tat, um die Stärke der Demokratie und des Rechtsstaats zu demonstrieren. Er unterstreicht die Bedeutung, dass Antiziganismus ebenso wie Antisemitismus als eine Gefahr für die innere Sicherheit betrachtet wird. Rose ruft die Bevölkerung dazu auf, bei Wahlen ein Zeichen gegen rechtsextreme Tendenzen zu setzen.

Ein Bericht der Melde- und Informationsstelle Antiziganismus zeigt für das Jahr 2022 insgesamt 621 dokumentierte antiziganistische Vorfälle. Mit Blick auf den bevorstehenden Bericht für 2023 warnt Romani Rose vor einer weiteren Zunahme dieser Vorfälle aufgrund des aufkommenden Nationalismus.

Die Beschädigung der Gedenkstätte, an der Sinti und Roma aus Flensburg und Umgebung, die 1940 deportiert wurden, wurde von der Polizei festgestellt. Die Tat, bei der der Erinnerungsort aus der Verankerung gerissen wurde, wird von einem Fachkommissariat für Staatsschutz untersucht, da ein politisches Motiv nicht ausgeschlossen wird.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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