In Eckernförde sind derzeit 24 Personen, darunter fünf Kinder, die vor dem russischen Angriffskrieg aus der Ukraine geflüchtet sind, in der Hausgemeinschaft der diakonischen Altenpflege „St. Martin“ untergebracht. Dies erfolgte im Rahmen eines befristeten Mietvertrags zwischen der Stiftung Diakoniewerk Kropp und der Stadt Eckernförde, der nach zwei Jahren ausläuft. Die Bewohner müssen sich nun alternative Unterkünfte suchen, was aufgrund des angespannten regionalen Mietmarktes eine Herausforderung darstellt.
Die Einrichtung normalerweise für pflegebedürftige Personen konzipiert, konnte aufgrund von Personalmangel in den letzten Jahren nicht alle verfügbaren Plätze nutzen. Allerdings hat sich diese Situation mittlerweile verbessert, und die Hausgemeinschaft kann wieder pflegebedürftige Menschen aufnehmen. Im Zuge des russischen Überfalls auf die Ukraine vor zwei Jahren wurden Wohnungen für Flüchtlinge dringend benötigt, was dazu führte, dass Flüchtlingsfamilien in der Einrichtung untergebracht wurden.
Die Diakonie in Kropp und in Schleswig stellt derzeit ebenfalls Wohnraum für Geflüchtete aus der Ukraine bereit und bietet diesen den Kommunen an. Der Mietvertrag zwischen der Stadt Eckernförde und der Stiftung Diakoniewerk läuft am 30. Juni aus, was bedeutet, dass die Bewohner neue Bleiben suchen müssen. Die Kommune ist bereits aktiv darin, die betroffenen Personen zu informieren und Lösungen für ihre Unterbringung zu finden.
Trotz der formalen Zuständigkeitsänderung nach einigen Wochen Unterbringung sind die ukrainischen Familien in Eckernförde bemüht, eigenständig Unterkünfte zu finden. Die Bürgermeisterin von Eckernförde, Iris Ploog, zeigt sich optimistisch, dass geeignete Lösungen für die betroffenen Menschen gefunden werden können. Es liegt nun an den Einwohnern, sich um ihre weitere Unterbringung zu kümmern, da die Stadt Eckernförde nach einer gewissen Frist nicht mehr für ihre Unterkunft zuständig ist.