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Bronzezeitliche Langhäuser in Hohenwestedt entdeckt – Einblick in unsere Vergangenheit

Bei Ausgrabungen in Hohenwestedt (Kreis Rendsburg-Eckernförde) haben Archäologen seltene Siedlungsspuren aus der Bronzezeit entdeckt. Die Hausspuren stammen aus der Zeit von etwa 1100 bis 700 vor Christus. Obwohl die Pfosten der Häuser nach so langer Zeit nicht erhalten sind, konnten die Forscher durch die Auswertung von Sedimenten und kulturellen Schichten interessante Erkenntnisse gewinnen.

Das Archäologische Landesamt hat ein Team von fünf Experten entsandt, um die archäologischen Überreste in Hohenwestedt genauer zu untersuchen. Auf einem 5500 Quadratmeter großen Gebiet, das für den Bau erschlossen wird, wurden bereits über 300 Befunde aus der Bronzezeit, der Römischen Kaiserzeit und der Zeit von der jüngeren Kaiser- bis zur Völkerwanderungszeit dokumentiert.

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Die Funde umfassen Spuren eines bronzezeitlichen Langhauses, zwei Langhäuser aus der Kaiserzeit und ein weiteres aus der jüngeren Kaiser- bis zur Völkerwanderungszeit. Darüber hinaus wurden Speichergebäude, Rennfeuerofengruppen zur Eisenherstellung und Feuerstellen identifiziert. Einige Fundstücke wie Keramik aus der Bronzezeit ergänzen das historische Bild.

Besonders bemerkenswert ist das Langhaus aus der Bronzezeit, das mindestens 7,5 Meter breit und über 20 Meter lang war. Sein Grundriss weist auf typische Merkmale dieser Epoche hin. Durch die Untersuchung von Makroresten in den dachtragenden Pfostengruben erhoffen sich die Archäologen eine genauere Datierung der Strukturen. Die Entdeckung solcher Hausgrundrisse ist in Schleswig-Holstein selten und stellt eine bedeutende archäologische Besonderheit dar.

Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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