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Rassistische Gesänge auf Partys in Norddeutschland: Neue Enthüllungen schockieren die Region

Nach dem Skandal-Video von Sylt, das Feiernde zeigte, die rassistische Parolen grölten, sind ähnliche Vorfälle in Norddeutschland ans Licht gekommen. Unter anderem wurde ein ähnlicher Vorfall bei einem Schützenfest in Löningen im Kreis Cloppenburg entdeckt, bei dem Besucher rassistische Parolen skandierten. Diese Vorfälle ereigneten sich schon vor der Veröffentlichung des Sylt-Videos. Dabei wird der Song „L’amour tojours“ von Gigi D’Agostino mit rassistisch umgedichtetem Text von Rechtsextremen als Chiffre für ihre Ideologie genutzt, was zu einer Verbreitung in verschiedenen Varianten im Netz geführt hat.

Der Song in seiner abgewandelten Form wird seit einiger Zeit auch auf Partys gesungen, wie im Fall des Privatinternats Louisenlund im Kreis Rendsburg-Eckernförde, wo Schülerinnen den Text gebrüllt haben sollen. Nach verstärkten Meldungen dieser Vorfälle häufen sich die Berichte von Feiernden, die rassistische Parolen auf Partys skandieren. Selbst beim Hamburger Schlagermove kam es zu einem Vorfall, bei dem eine Gruppe von Menschen rassistische Parolen skandierte und den Hitlergruß zeigte, was den Grundwerten des Schlagermoves zuwiderlief.

Rassismusforscher Çağan Varol von der Universität Kassel äußert sich besorgt über die aktuellen Vorfälle und betont, dass rassistische Tendenzen in verschiedenen Schichten der Gesellschaft verbreitet sind. Er weist darauf hin, dass die öffentliche Wahrnehmung durch das Sylt-Video geschärft wurde, was dazu führt, dass solche Vorfälle vermehrt wahrgenommen werden. Varol zeigt sich enttäuscht über das mangelnde Eingreifen der anderen Partygäste und kritisiert die Sicherheit, die die rassistische Gruppe in ihrem Handeln verspürt.

Trotz früherer Demonstrationen gegen rechte Hetze scheint sich wenig an der Verbreitung von rassistischem Gedankengut geändert zu haben. Varol gibt auch einen Ausblick auf zukünftige Events wie die Fußball-EM der Männer, bei denen nationalistische Gefühle hochkochen könnten. Es bleibt abzuwarten, wie die Gesellschaft auf diese Herausforderungen reagieren wird.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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