Mit dem 9-Euro-Ticket hatte im Sommer 2022 auf Sylt alles begonnen, und nun planen die Punks erneut ein Protestcamp auf der Urlaubsinsel. Die bunte Zeltstadt vor dem Rathaus in Westerland mit lauten Partys und aktivistischen Punks hat bereits 2022 für Schlagzeilen gesorgt und soll nun in die dritte Runde gehen.
Der Kreis Nordfriesland hat eine Anmeldung für das geplante Protestcamp auf Sylt für den Zeitraum vom 22. Juli bis 1. September 2024 erhalten. Es stehen Kooperationsgespräche mit der Versammlungsbehörde, dem Anmelder der Gruppe „Aktion Sylt“, der Gemeinde und der Polizei bevor, um Details wie den Ort, die Fläche und die Teilnehmerzahl zu klären. Der Kreis geht davon aus, dass das sechswöchige Protestcamp wie geplant stattfinden wird.
Die Anarchistische Pogo-Partei Deutschlands (APPD) hat ebenfalls ein Punktreffen auf der Nordseeinsel angekündigt. Trotzdem liegt für diese Aktion noch keine offizielle Anmeldung vor. Es bleibt offen, ob die APPD sich dem bereits angemeldeten Protestcamp der „Aktion Sylt“ anschließen wird oder eine eigene Veranstaltung plant.
Die Gemeinde Sylt und die Polizei zeigen sich gelassen angesichts des bevorstehenden dritten Punk-Sommers auf der Insel. Sie erwarten einen friedlichen Verlauf des Protestcamps und führen konstruktive Gespräche, um sicherzustellen, dass alle Auflagen eingehalten werden. Im vergangenen Jahr gab es bereits ein Protestcamp in der Nähe des Sylter Flughafens, das nach Beschwerden über Lärm, Müll und Gestank geräumt werden musste.
Die bevorstehenden Protestcamps auf Sylt könnten erneut zu Diskussionen und Unmut bei Anwohnern und Touristen führen. Die Behörden sind jedoch bereit, die Versammlungen zu begleiten und die öffentliche Ordnung aufrechtzuerhalten, während sie das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit respektieren. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation rund um die geplanten Protestcamps entwickeln wird und ob es erneut zu Konflikten kommen wird.
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