In Deutschland boomt der Camping-Trend weiterhin, mit fast einer Million Wohnmobilen im Land. Innerhalb eines Jahres stieg die Anzahl um 70.000 auf insgesamt 908.000, was einem Wachstum von über acht Prozent entspricht. Dies ergab eine Berechnung des Kraftfahrtbundesamtes in Flensburg. Seit 2017 hat sich der Wohnmobilbestand in Deutschland verdoppelt, und wenn dieser Trend anhält, wird die Millionenmarke voraussichtlich bis spätestens 2026 erreicht werden.
Besonders im Norden und Süden Deutschlands werden die meisten Wohnmobile gezählt. Führend sind die Kfz-Zulassungsbezirke Schleswig-Flensburg mit 26,5 Wohnmobilen pro 1000 Einwohner, Nordfriesland und Garmisch-Partenkirchen mit jeweils 25,5 Fahrzeugen. Weitere Spitzenreiter sind Plön mit 24,9, Weilheim-Schongau mit 24,6 und Rendsburg-Eckernförde mit 23,4 Wohnmobilen pro 1000 Einwohner. Die niedrigsten Zulassungszahlen verzeichnen dagegen Städte wie Offenbach und Frankfurt/Main in Hessen mit 3,5 und 3,6 Wohnmobilen pro 1000 Einwohner sowie Städte wie Halle, Frankfurt/Oder, Ludwigshafen, Gelsenkirchen und Magdeburg mit Werten unter 5.
Im Vergleich der Bundesländer führt Schleswig-Holstein mit 19,2 Wohnmobilen pro 1000 Einwohner deutlich. Niedersachsen (12,8), Bayern (12,7) und Baden-Württemberg (12,1) folgen auf den weiteren Plätzen. Der bundesweite Durchschnitt beträgt 10,8 Wohnmobile pro 1000 Einwohner. Schlusslicht in dieser Statistik ist Berlin mit nur 5,1 Wohnmobilen pro 1000 Einwohner, während Hamburg mit 10 Fahrzeugen ins untere Mittelfeld rutscht. Die meisten Campingplätze gibt es laut Angaben der ADAC-Tochter Pincamp im November 2022 in Bayern mit rund 480, gefolgt von Niedersachsen mit über 400 und Baden-Württemberg mit 375. Schleswig-Holstein hingegen liegt mit über 270 Campingplätzen deutlich dahinter.