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Personalmangel in Kinder- und Jugendhilfe: Die dringende Suche nach mehr Pädagogen

Die Situation der Jugendhilfe in Schleswig-Holstein spitzt sich zu, als ein Bündnis von 16 freien Trägern dringend mehr Pädagogen fordert. Die steigende Anzahl von Jugendlichen, die Unterstützung benötigen, steht in starkem Kontrast zum Mangel an Fachkräften, der bereits jetzt zu einer Überlastung führt. Ein konkretes Beispiel aus Lübeck verdeutlicht diese Problematik.

Bereits jetzt stehen Einrichtungen wie die von Sozialpädagogin Kaja Baumbach vor enormen Herausforderungen. Mit zehn Jugendlichen gleichzeitig zu arbeiten erfordert Flexibilität und ständige Aufmerksamkeit. Die Jugendlichen, die oft von schweren Belastungen in ihren Herkunftsfamilien geprägt sind, benötigen mehr Unterstützung und Betreuung, als aktuell geleistet werden kann. Diese Arbeit ist ein Balanceakt, der durch Personalmangel zusätzlich erschwert wird.

Das Aktionsbündnis Kindeswohl setzt sich seit einem Jahr für eine Verbesserung der Lage in stationären Einrichtungen ein. Eine der zentralen Forderungen ist eine Erhöhung des Personals auf sieben Vollzeitkräfte pro Einrichtung, um eine angemessene Betreuung zu gewährleisten. Die aktuellen Rahmenbedingungen sind nicht nur unattraktiv für neue Fachkräfte, sondern führen auch dazu, dass erfahrene Kräfte den Beruf verlassen und in andere Arbeitsfelder wechseln.

Trotz des Engagements des Aktionsbündnisses und der öffentlichen Aufmerksamkeit, die das Thema gewonnen hat, bleibt die Umsetzung der Forderungen fraglich. Die Sozialministerin Aminata Touré verweist darauf, dass die Probleme der Kinder– und Jugendhilfe auf kommunaler Ebene gelöst werden. Dennoch sind Gespräche im Gange, um mögliche Änderungen im Sozialgesetz zu diskutieren und damit die aktuellen Herausforderungen anzugehen.

Letztendlich sind es die Jugendlichen, die unter dem Personalmangel leiden. Ohne ausreichende Betreuung wird nicht nur ihre aktuelle Situation erschwert, sondern auch ihr Übergang ins selbstbestimmte Leben nach der stationären Jugendhilfe. Eine bessere Betreuung und Unterstützung sind daher dringend erforderlich, um diesen jungen Menschen eine Perspektive und eine stabile Basis für ihre Zukunft zu bieten.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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