Ostholstein

Lärm und Erschütterungen: Neue Erkenntnisse zur Hinterlandanbindung der Fehmarnbeltquerung in Bad Schwartau und Lübeck

Erschütterungen durch Güterzüge: Eine unterschätzte Gefahr für die Anwohner in Bad Schwartau und Lübeck

In Bad Schwartau sind laut bisher unveröffentlichten Zahlen der Bahn entlang der Trasse 210 Häuser von Erschütterungen betroffen. Diese Zahl steht im starken Kontrast zu den früheren Angaben, die lediglich von knapp 20 betroffenen Wohnhäusern ausgingen. Diese falsche Prognose bildete die Grundlage für politische Entscheidungen bis hin zum Bundestagsbeschluss für den Lärmschutz im Jahr 2020. Die Diskussion über eine mögliche Umfahrung Bad Schwartaus mittels der sogenannten X-Trasse, die 2014 im Raumordnungsverfahren verworfen wurde, soll nun im Zuge der Planungen erneut überprüft werden.

Wenn die neue Verbindung zwischen Hamburg und Kopenhagen wie geplant Ende 2029 in Betrieb geht, werden erstmals seit über 30 Jahren wieder Güterzüge durch Ostholstein verkehren. Geplant sind 70 Züge pro Tag, die hauptsächlich nachts durch Bad Schwartau fahren werden. Auch in Lübeck wird es in den kommenden Jahren einen starken Anstieg an Zugfahrten geben. Die Stadt hat momentan jedoch keine genauen Zahlen zu den zu erwartenden Erschütterungen entlang der Strecke, da diese noch nicht öffentlich gemacht wurden. Die Bürger hoffen darauf, dass die gesetzlichen Grenzwerte eingehalten werden, sobald die Planungsunterlagen verfügbar sind.

Die Deutsche Bahn plant ab Ende 2025 umfassende Baumaßnahmen in Lübeck, um den Lärmschutz entlang der Strecke zu verbessern. Geplant sind 14 Kilometer Lärmschutzwände sowie Maßnahmen zur Reduzierung von Schall und Erschütterungen. Die Bahn versichert, dass die Grenzwerte eingehalten und der Vollschutz der Anwohner gewährleistet wird. Auch die Strecke durch Stormarn soll in Zukunft besser geschützt werden, um Anwohner oberhalb der gesetzlichen Grenzwerte nicht zu belasten. Es ist geplant, die Baumaßnahmen rechtzeitig vor der Eröffnung des Fehmarnbelttunnels abzuschließen.

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