Die Gewerkschaft Verdi und der Gesamtbetriebsrat der Commerzbank warnen vor möglichen Folgen einer Übernahme durch die italienische Unicredit und fordern Widerstand vom Bund. In einem gemeinsamen Statement wird betont, dass die Bundesregierung sich für die Erhaltung der Commerzbank als eigenständiges Institut einsetzen müsse. Verdi-Chef Frank Werneke mahnt an, dass der Bund keine weiteren Anteile abgeben darf, um die Unabhängigkeit der Bank – und damit die Interessen der deutschen Wirtschaft – zu sichern. Laut Uwe Tschäge, dem Vorsitzenden des Commerzbank-Gesamtbetriebsrats, könnte ein Deal mit Unicredit dazu führen, dass zwei Drittel der Arbeitsplätze verloren gehen könnten.
Unicredit hat jüngst einen großen Anteil an der Commerzbank erworben, und der Bund sieht sich nun der Kritik ausgesetzt, über die Schritte der Italiener überrumpelt worden zu sein. Das Bundesfinanzministerium will die Situation sondieren, während ein Verkaufsstopp weiterer Anteile bis Anfang Dezember gilt. Betriebsversammlungen zu diesem Thema sollen im Oktober und November abgehalten werden. Interessierte Parteien fordern einen Austausch zwischen Betriebsrat und Politik, um die künftige Position der Commerzbank zu klären. Mehr Details liefern Berichte von www.shz.de.