Protestcamp auf Sylt erwartet hunderte Aktivisten
Die „Aktion Sylt“ kehrt auf die Insel zurück und beginnt am 22. Juli ihr Protestcamp an der Festwiese in Tinnum. Die Aktivisten wollen bis zum 1. September für ein solidarisches Miteinander, Klimagerechtigkeit, eine inklusive Gesellschaft und gegen Gentrifizierung demonstrieren. Initiator Marvin Bederke erwartet eine Spitze von mehreren hundert Teilnehmenden, wobei eine genaue Schätzung nicht möglich ist. Die Ereignisse rund um Pfingsten sowie eine breitere Werbung haben zu einem größeren Interesse geführt als im vergangenen Sommer.
Die Versammlung wurde beim Kreis Nordfriesland gemeldet, der die zuständige Versammlungsbehörde ist. Laut Sprecherin Laura Lewin sind 30 bis 300 Teilnehmende angemeldet. Die genaue Anzahl ist jedoch wie in den Vorjahren unklar. Das Protestcamp ist lediglich anzeigepflichtig und benötigt keine Genehmigung, was ordnungsgemäß erfolgt ist.
Marvin Bederke plant, dass das Camp bereits am 20. Juli aufgebaut wird und bis zum 6. September um 12 Uhr mittags komplett abgebaut sein soll. Der offizielle Abschluss ist am 1. September. In der ersten Phase wird das Camp nördlich der Festwiese aufgebaut, bevor es ab dem 28. Juli auf die Festwiese selbst verlegt wird.
Als Co-Veranstalter des Camps fungiert neben Marvin Bederke der Aktivist Jonas Hötger. Beide haben bereits im letzten Sommer das Protestcamp ins Leben gerufen. Die Gemeinde Sylt reagierte zuletzt reserviert auf das neue Camp. Die Zuständigkeit liegt beim Kreis Nordfriesland, während die Gemeinde nur Kontrollen vor Ort kommentiert.
Im vergangenen Sommer starteten die Punks am 24. Juli ihr Protestcamp und wollten bis zum 20. August bleiben. Der Kreis Nordfriesland stimmte schließlich einer Verlängerung bis zum 17. September zu. Um zu verhindern, dass die Aktivisten erneut im Stadtpark zelten, wurde dort die Installation „Meeresrauschen“ aufgebaut. Diesen Sommer wird der Rathauspark von Juni bis September zu einer Veranstaltungsfläche mit Live-Musik und Mitmachaktionen für Sylter und Gäste.