Nordfriesland

Plattdeutscher Wortschatz 2024: Zwischen Tauversicht und Düstersinnig – Eine inspirierende Auswahl!

Im Rahmen des Plattdeutschen Wortwettbewerbs wurden in diesem Jahr zwei gegensätzliche Wörter als die bedeutendsten des Jahres 2024 ausgewählt. „Tauversicht„, ein Wort, das Vertrauen und Optimismus zum Ausdruck bringt, wurde als bemerkenswertestes Plattdeutsches Wort gewählt, während „Düstersinnig“, das Störendes oder Melancholisches bedeutet, in der Kategorie „Aktuelle Ausdrucksweise“ triumphierte. Die Preisverleihung fand im Schloss Stavenhagen statt, organisiert vom Heimatverband Mecklenburg-Vorpommern und dem Fritz-Reuter-Museum Stavenhagen.

Die Organisatoren zeigten sich über die überwältigende Resonanz des Publikums erfreut, das mehr als 180 Beiträge aus ganz Deutschland einsendete, darunter auch aus Regionen, in denen Niederdeutsch die Muttersprache ist. Erstmals gab es eine eigene Wettbewerbswebsite, auf der alle Vorschläge gefunden und öffentlich abgestimmt werden konnten. Das innovativste Neuschöpfungswort „düstersinnig“, das ein Gefühl von Belastung, Melancholie oder Depression ausdrückt, erhielt die meisten öffentlichen Stimmen.

In der Kategorie Sprichwörter gewann „Wecker rieden will, de möt ïst rup up ‚t Pierd“ (Wenn du reiten willst, musst du auf dem Pferd sitzen). Der Titel für das schönste Plattdeutsche Wort ging in diesem Jahr an einen Beitrag aus Parsim. Der seit 1995 jährlich stattfindende Wettbewerb umfasst drei Kategorien. Im Jahr 2023 gewann „Brägenplietschmaschin“ den Titel für die „Aktuelle Ausdrucksweise“. Das Fritz-Reuter-Literaturmuseum in Stavenhagen ist Teil eines Netzwerks unter dem Heimatverband MV, das sich für die Erhaltung und Förderung des Niederdeutschen Sprachgebrauchs einsetzt.

Obwohl Niederdeutsch seit 2017 sowohl als mündliches als auch schriftliches Abiturfach angeboten wird, ist seine Verwendung unter jungen Menschen rückläufig, da weniger von ihnen ihre sprachliche Herkunft bewahren.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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