Die Bemühungen, illegale Ferienwohnungen auf der Insel Sylt zu bekämpfen, haben eine neue Wendung genommen. Der Kreis Nordfriesland hat beschlossen, den Gemeinden der Insel mehr Zeit einzuräumen, um den illegalen Status von Ferienwohnungen möglicherweise zu legalisieren. Hintergrund dieser Entscheidung ist der Unmut betroffener Eigentümer, die durch verstärkte Kontrollen verunsichert wurden. Bisher hat der Kreis Nordfriesland rund 50 Verbote für illegale Ferienwohnungen auf Sylt ausgesprochen, was bei Vermietern Bedenken hinsichtlich wirtschaftlicher Einbußen und Nachteilen für die Insel aufkommen ließ.
Die Bürgermeister von Sylt setzten sich intensiv dafür ein, dass eine Legalisierung der Ferienwohnungen ermöglicht werden kann. Die Kontrollen werden als notwendig erachtet, jedoch kritisieren die Bürgermeister den zu schnellen Beginn ohne angepasstes Planungsrecht. In diesem Punkt zeigt der Kreis Nordfriesland Verständnis und stimmt einer Überarbeitung der Bebauungspläne zu, um nachträglich Nutzungsänderungen genehmigen zu können. Bis Ende 2024 sollen die Gemeinden klären, welche Bebauungspläne angepasst werden müssen, um darauf basierend die Gebiete auf illegale Ferienwohnungen zu überprüfen.
Vermieter in den betroffenen Gebieten haben nun die Möglichkeit, auf eine Legalisierung ihrer Ferienwohnungen zu hoffen, sofern die Gemeinde zustimmt und die Landesbauordnung eingehalten wird. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass nicht jeder Wunsch erfüllt werden kann. Der Baudirektor betont, dass auch mit politischem Willen in der Gemeindevertretung nicht für alle gewachsenen Strukturen rechtskonforme Lösungen gefunden werden können. Die Betroffenen müssen daher mit harten Entscheidungen rechnen, um rechtssichere Bebauungspläne zu schaffen.
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