Neumünster

Tödlicher Bahnunfall in Neumünster: Anklage gegen Sicherungsposten erhoben

Fall vor Gericht: Was geschah am Bahnübergang Neumünster wirklich?

Die Staatsanwaltschaft in Kiel hat offiziell Anklage gegen den Mann erhoben, der als Sicherungsposten am Bahnübergang Stoverseegen in Neumünster tätig war, als es zu einem tödlichen Bahnunfall kam. Die Anklagepunkte lauten auf fahrlässige Tötung. Oberstaatsanwalt Axel Bieler erklärte, dass die Person ihre Pflichten zur Sicherung des Bahnübergangs vernachlässigt habe, indem sie die Anweisung, den Bahnübergang für den Verkehr zu sperren, nicht befolgte.

Zum Zeitpunkt des Unglücks fanden Bauarbeiten am normalerweise mit Schranken gesicherten Bahnübergang statt. Da die Schrankenanlage außer Betrieb war, sollten Sicherungsposten sie mit Warndreiecken und einer Kette manuell absichern. Laut Anklage war diese Maßnahme nicht erfolgt, was tragische Konsequenzen hatte: Ein 49-jähriger Grillbetreiber überquerte am 6. Juni 2023 gegen 20:42 Uhr mit seinem Kastenwagen die Gleise und wurde dabei vom herannahenden Regionalexpress RE-D 11180 erfasst und tödlich verletzt.

Die Staatsanwaltschaft betont, dass keine vorsätzlichen Absichten vorliegen, sondern dass es sich um fahrlässiges Handeln handelt. Das Amtsgericht Neumünster muss nun entscheiden, ob die Anklage zur Hauptverhandlung zugelassen wird. Fahrlässige Tötung tritt auf, wenn jemand seine Sorgfaltspflichten vernachlässigt. Der Angeklagte, ein 29-jähriger Mann aus Dortmund, wird beschuldigt, seine Aufgaben als Bahnübergangsposten nicht erfüllt zu haben.

Es gab zwei Mitarbeiter vor Ort am Unfallabend, von denen einer freigesprochen wurde. Der Staatsanwalt erklärt, dass dieser Mitarbeiter nicht schuldig sei, da er vom Hauptstreckenposten das Signal hätte erhalten müssen, den Bahnübergang zu schließen. Der Hauptstreckenposten habe aber das Signal nicht weitergegeben, und der zweite Mitarbeiter sei weisungsgebunden gewesen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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