An diesem Wochenende fand in Neumünster der zweitägige Landesparteitag der Grünen statt, bei dem Themen wie die Europawahl, Agrar- und Energiepolitik diskutiert wurden. Auf dem Auftakt am Sonnabendvormittag in Neumünster wurde eine Generaldebatte abgehalten, in der die Delegierten des Landesparteitages eine offene Diskussion über die Regierungsarbeit der Grünen führten. Die Landesvorsitzende Anke Erdmann betonte die Notwendigkeit einer Zwischenbilanz zur Mitte der Legislaturperiode und die Bereitschaft, sowohl über Erfolge als auch über harte Kompromisse zu sprechen.
Erdmann wies darauf hin, dass die politische Stimmung insgesamt rauer geworden sei, mit Parteimitgliedern, die sowohl online als auch offline mit Beleidigungen konfrontiert seien. Dennoch zeigte sie sich zuversichtlich und betonte, dass die Grünen mit über 6.000 Mitgliedern im Norden einen starken Einfluss auf die politische Agenda hätten. Sie stellte fest, dass die Partei Veränderungen anstrebe und daher für einige Gruppen eine Bedrohung darstelle.
Am Sonntag wurden diskussionsreiche Themen wie Carbon Capture and Storage (CCS) und die Europa- und Agrarpolitik erwartet. Hierzu sollte auch die Grüne Bundesvorsitzende Ricarda Lang in Neumünster erscheinen. Es wurde angestrebt, bei der kommenden Europawahl in Schleswig-Holstein einen Platz unter den Top 2 zu erreichen und über dem Bundesdurchschnitt der Partei abzuschneiden. Bei der Europawahl 2019 hatte die Partei mit 29,1 Prozent erstmals den ersten Platz in Schleswig-Holstein belegt.
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