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Neumünster plant Bau einer 50 MW Elektrolyse-Anlage: Wegbereiter für grünen Wasserstoff?

Grüner Wasserstoff und die Herausforderungen für Schleswig-Holstein

Die Einführung von grünem Wasserstoff als zukunftsweisender Energieträger stellt Schleswig-Holstein vor bedeutende Herausforderungen. Die Landesregierung strebt an, bis 2040 das erste klimaneutrale Industrieland Deutschlands zu werden und setzt dabei stark auf grünen Wasserstoff. Trotz des enormen Potenzials des Landes, insbesondere durch die vorhandenen Häfen, Speicher und Pipelines, stehen die Beteiligten vor teils erheblichen Schwierigkeiten.

Neue Elektrolyse-Anlage in Neumünster geplant

In Neumünster ist die Errichtung einer 50 Megawatt-Elektrolyse-Anlage geplant, die jährlich bis zu 5.000 Tonnen grünen Wasserstoff produzieren soll. Mit einem Investitionsvolumen von voraussichtlich 133 Millionen Euro wird das Schweizer Energieunternehmen Infener aktiv. Die Stadt Neumünster hat das Projekt im März genehmigt, und der Bau soll noch in diesem Jahr beginnen. Diese Anlage entspricht einer Leistung von zehn Windrädern und bietet somit großes Potenzial für die grüne Energieversorgung.

Ausbaupläne in Heide vorerst gestoppt

Ein geplantes Großprojekt in Heide mit einer 30-MW-Anlage wurde vorerst auf Eis gelegt. Ob und wie das Projekt mit anderen Partnern fortgeführt wird, bleibt derzeit offen. Schleswig-Holstein verfügt bislang noch über kein Großprojekt zur grünen Wasserstoffproduktion, obwohl 21 kleinere Anlagen in Umsetzung sind. Unternehmen wie GP Joule aus Nordfriesland sind bereits aktiv und haben Elektrolyse-Anlagen installiert sowie weitere Projekte in Planung.

Herausforderungen und Zukunftsaussichten

Der Bau und Betrieb von Elektrolyse-Anlagen in Schleswig-Holstein sind aufgrund hoher Strompreise noch zu kostspielig. Es besteht Bedarf an verlässlichen Förderprogrammen auf Landes- und Bundesebene, um die Speicherung, Anwendung und Erzeugung von grünem Wasserstoff weiter voranzutreiben. Während Start-ups auf mutige Investoren hoffen, drängt Energiewendeminister Tobias Goldschmidt darauf, dass die Wirtschaft verstärkt in den Ausbau von Elektrolyseuren investiert.

Die ambitionierten Ziele des Landes und des Bundes für den Ausbau von grünem Wasserstoff bis 2030 stehen vor erheblichen Herausforderungen. Es bedarf einer schnellen und effizienten Umsetzung, um die Klimaziele zu erreichen und den Weg hin zu einer nachhaltigen Energieversorgung zu ebnen. Die Zukunft des grünen Wasserstoffs in Schleswig-Holstein steht somit vor enormen Herausforderungen, birgt aber auch großes Potenzial für die Energiewende.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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