Am 22. Januar 2025 wurde der Grundstein für einen bedeutenden Neubau des St. Adolf Stifts in Reinbek gelegt. Dieser Bau, der mit einem Investitionsvolumen von 48 Millionen Euro verbunden ist, soll dazu beitragen, die Notfallversorgung für die Landkreise Stormarn, Herzogtum Lauenburg und Teile Hamburgs zu verbessern. Die Fertigstellung des neuen Gebäudes ist für Herbst 2026 geplant, wie ln-online.de berichtet.

Der Neubau umfasst im Erdgeschoss ein „Integriertes Notfallzentrum“, das eine grundlegende Erweiterung der bestehenden Infrastrukturen darstellt. Im oberen Stockwerk sind zusätzliche 70 Betten eingeplant, wodurch die Gesamtzahl auf etwa 431 Betten steigen wird. Dies liegt über den Vorgaben des Krankenhausplans des Landes Schleswig-Holstein, welcher bereits seit 2017 in Kraft ist, und der eine bedarfsdeckende Versorgungsstruktur sicherstellen soll.

Verbesserung der Notfallversorgung

Ein zentrales Merkmal des Neubaus ist die Vergrößerung der Notaufnahme, deren Fläche sich vervierfachen wird. Aktuell stehen lediglich acht Behandlungsräume zur Verfügung, während im neuen Konzept 22 Behandlungsplätze und zwei Schockräume vorgesehen sind. Dies ist besonders wichtig, da die Notaufnahme für bis zu 55.000 Notfallkontakte pro Jahr ausgelegt ist. Mit dieser Erweiterung sollen die Wartezeiten verkürzt und die Wege für die Patienten optimiert werden, was die gesamte patientenorientierte Versorgung verbessert, wie ndr.de berichtet.

Das Land Schleswig-Holstein unterstützt die Baumaßnahmen mit einer Förderung von insgesamt 34 Millionen Euro. Diese Maßnahme kommt zu einem Zeitpunkt, an dem das Krankenhaus bereits in den letzten Jahren seine Kapazitätsgrenzen erreicht hat. Ein entscheidendes Merkmal der neuen Notaufnahme wird ein separater Eingang für ansteckende Patienten sein, um die Sicherheit für alle Beteiligten zu erhöhen.

Klinikplanung in Schleswig-Holstein

Die Neuerungen am St. Adolf Stift stehen im Kontext der gesetzlichen Regelungen des Krankenhausplans für Schleswig-Holstein, der die konzeptionelle Grundlage für die Krankenhausversorgung im Land darstellt. Er legt die Qualitätsvorgaben und besonderen Versorgungsschwerpunkte fest und regelt die Zusammenarbeit mit anderen Bundesländern. Ziel dieses Plans ist die langfristige Sicherstellung einer bedarfsgerechten und qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung.

Mit dem Neubau des St. Adolf Stifts wird ein wesentlicher Beitrag zur dringend benötigten Erweiterung und Modernisierung der medizinischen Infrastruktur in der Region geleistet. Die Integration von modernster Ausstattung zusammen mit einem planvollen Ausbau der Kapazitäten gestaltet die Notfallversorgung im Hinblick auf zukünftige Herausforderungen deutlich effektiver.