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Neues Behandlungsprogramm: Kampf gegen Internet- und Smartphone-Sucht in Lübeck

Am Campus Lübeck des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) wird ein neues Behandlungsprogramm für Verhaltenssüchte angeboten. Das Programm zielt speziell auf Menschen ab, die an Internet– oder Smartphone-Sucht leiden. Die Einführung des Behandlungsprogramms findet am 12. Juni 2024 im Kesselhaus statt und richtet sich an Interessierte. Die steigende Zahl von fünf Prozent der Bevölkerung mit einer Internetnutzungsstörung zeigt die Notwendigkeit des Angebots. Professor Stefan Borgwardt betont die Bedeutung der Behandlung dieser Störung und stellt die Versorgung der Betroffenen in den Fokus. Leitender Psychologe Hans-Jürgen Rumpf nennt verschiedene Alarmzeichen für eine Sucht, die eine Behandlung notwendig machen. Das neue Angebot beinhaltet eine Untersuchung auf behandlungsbedürftige Störungen und bietet je nach Schweregrad unterschiedliche Empfehlungen an, von einer Kurzberatung bis hin zu Psychotherapie. Interessierte können sich per E-Mail für das Programm anmelden. Weitere Einzelheiten können Sie im Artikel auf www.hl-live.de nachlesen.

Im Jahr 2022 ergab eine Studie des Deutschen Zentrums für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters (DZSKJ) in Köln, dass etwa 5% der deutschen Bevölkerung von einer Internetnutzungsstörung betroffen sind. Dies spiegelt den globalen Trend wider, da die Zahl der Betroffenen weltweit steigt. Diese Entwicklung stellt eine Herausforderung für das Gesundheitssystem dar, da die Nachfrage nach Behandlungsmöglichkeiten für Internet- und Smartphone-Sucht zunimmt.

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In anderen Städten wie Hamburg und Berlin haben psychiatrische Einrichtungen ähnliche Programme zur Behandlung von Verhaltenssüchten eingeführt, um der steigenden Prävalenz von Internetabhängigkeit gerecht zu werden. Diese Programme umfassen neben Beratung und Psychotherapie auch Präventionsmaßnahmen, um der Entstehung von Suchtverhalten vorzubeugen.

Die Auswirkungen der zunehmenden Internet- und Smartphone-Sucht auf die Region Lübeck könnten vielfältig sein. Neben den direkten Auswirkungen auf die Betroffenen selbst, wie sozialer Isolation und psychischen Problemen, könnten auch die Gesundheitseinrichtungen vor Ort vor neue Herausforderungen gestellt werden. Ein Anstieg der Behandlungsbedürftigkeit von Verhaltenssüchten könnte eine verstärkte Nachfrage nach entsprechenden Therapieplätzen zur Folge haben, was eine Erweiterung der vorhandenen Kapazitäten erforderlich machen könnte.

Insgesamt zeigt sich, dass die Behandlung von Internetnutzungsstörungen eine immer wichtigere Rolle in der psychiatrischen Versorgung einnimmt und dass die Entwicklung von spezialisierten Programmen wie dem am ZIP in Lübeck einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung dieses gesundheitlichen Problems leisten kann.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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