Die Rückkehr einer wertvollen Madonna in Schleswig-Holstein sorgt für Aufsehen und mysteriöse Fragen. Elisabeth Schnitzler berichtete, dass die Statue mit dem Jesuskind, die in ihrer Gemeinde St. Ansgar verehrt wird, in Münster gefunden wurde. Die 1,10 Meter große Figur aus Lindenholz war in einem ausgehöhlten Baumstamm versteckt und wurde von der Polizei entdeckt, nachdem Zeugen die Holzfigur auf einem Baumstumpf am Bernd-Feldhaus-Platz gemeldet hatten.
Die Madonna war zuvor von der Pfarrei Franz von Assisi für einige Zeit als weggegeben erklärt worden. Es wurde angegeben, dass sie in Südamerika sei, wo sie einer Novizin mit peruanischen Wurzeln übergeben wurde, die sie mit in ihre Heimat genommen hatte. Das Rätsel um die Statue vertieft sich, als die Polizei feststellt, dass diese Novizin ihr Noviziat abgebrochen hatte und die Madonna schließlich in Münster ausgesetzt wurde.
Schäden und Restaurierungsbedarf
Die Statue ist stark beschädigt. Es wurden gelöste Verleimungen, ein beschädigter Sockel und ein Loch im Hohlkörper bemerkt. Eine Restaurierung könnte sich als kostspielig herausstellen, was die Gemeinde in eine schwierige Lage bringt. Elisabeth Schnitzler äußerte ihren Unmut über den Umgang der Kirche mit der Gemeinde nach der Kirchenschließung im Januar 2022, was die emotionale Bindung zur Statue und deren Geschichte weiter kompliziert.
Die Madonna stammt ursprünglich aus einer Kirchenschließung in Schönberg, deren Gegenstände an Interessenten abgetreten wurden. Die Gemeinde St. Ansgar, die regelmäßig in wechselnden Räumlichkeiten für Andachten und Gottesdienste zusammenkommt, wird in dieser Situation gefordert sein, sich um die Statue und deren eventuell erforderliche Restaurierung zu kümmern.
Ein unvergessliches Vermächtnis
Die Bedeutung der Madonna geht über die materielle der Statue hinaus. Vor 20 Jahren verschwand eine weitere wertvolle gotische Madonna aus dem Münster in Neuberg an der Mürz, was international für Aufsehen sorgte. Die damalige Restaurierung der Statue kostete rund 20.000 Euro. Die Pfarre Neuberg an der Mürz hofft seither auf die „Erbengeneration“, um den Fall aufzuklären und die Statue zurückzugewinnen.
Solche Kunstwerke sind nicht nur religiös bedeutsam, sondern auch ein Teil des kulturellen Erbes. Sie lassen sich thematisch mit der wie die Madonnina im Mailänder Dom vergleichen, die für ihre Höhe und Geschichte bekannt ist.
Zusammengefasst steht die Wiederentdeckung der Madonna in Münster symbolisch für die Herausforderungen, die Gemeinden bei der Bewahrung ihrer kulturellen und religiösen Identität gegenüberstehen. Die kommenden Wochen könnten entscheidend dafür sein, wie die Gemeinde mit diesem Erbe umgehen wird.
Diese komplexe und mysteriöse Angelegenheit bleibt weiterhin spannend, während die Suche nach der genealogischen und historischen Klarheit der Statue fortgesetzt wird. kn-online berichtet über die aufregenden Entwicklungen, die sich rund um die Madonna entfalten.
Für Updates zu ähnlichen Fällen und die Kulturgeschichte von Statuen wie der Madonnina lohnt sich ein Blick auf Kleine Zeitung und Wikipedia.