SchleswigSchleswig-Holstein

Muschelernte im Nationalpark: Herausforderungen und Hoffnungen der Muschelzüchter

Neue Perspektiven für die Muschelzucht in Schleswig-Holstein

Die diesjährige Muschelernte in Schleswig-Holstein verspricht mit geschätzten 15.000 Tonnen eine Spitzenqualität. Dieser Anstieg im Vergleich zu den durchschnittlichen 12.000 Tonnen der Vorjahre zeigt, dass die Muschelzüchter optimistisch in die Zukunft blicken. Der 2. Vorsitzende der Erzeugerorganisation, Torben Wagner, bestätigte diese positiven Aussichten und betonte die hervorragende Qualität der diesjährigen Ernte.

Die Muschelzüchter arbeiten im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer, was jedoch bestimmte Herausforderungen mit sich bringt. Obwohl etwa 13 Prozent der Fläche für die Muschelkultur genutzt werden könnten, nutzen die Züchter tatsächlich nur 0,39 Prozent des Nationalparks. Erschwerend kommen aktuell marode Hafenanlagen hinzu, die das Löschen der Ladung beeinträchtigen. Maurus, ein Vertreter der Erzeuger, appelliert an die Politik, dringend Maßnahmen zur Instandhaltung des Hafens zu ergreifen, da dieser auch für den Tourismus von großer Bedeutung ist.

Neben den infrastrukturellen Herausforderungen stehen die Muschelzüchter auch vor der Schwierigkeit der zunehmenden Versandungen von Muschelkulturbezirken sowie neuen Riffkartierungen, die zu weiteren Einschränkungen führen könnten. Die Verhandlungen über Kompensationsregelungen zwischen verschiedenen Parteien ziehen sich bereits seit mehr als zwei Jahren hin, ohne eine abschließende Einigung zu finden. Maurus fordert daher mehr Planungssicherheit, um die Produktionsfähigkeit und Weiterentwicklung der Aquakultur langfristig zu gewährleisten.

In Niedersachsen gibt es ebenfalls Muschelfischer, die allerdings eine untergeordnete Rolle im Vergleich zu ihren schleswig-holsteinischen Kollegen spielen. Die Muschelfischer in Niedersachsen bewirtschaften deutlich kleinere Kulturflächen und verzeichnen geringere Anlandungsmengen. Die Muschelkulturen in Niedersachsen leiden vor allem unter zu viel Schlick und Baggergut, das durch Ausbaggerungen in Flüssen und für den Bau von Terminals an der Küste in das Wattenmeer gelangt.

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