Ministerpräsident Günther besucht JVA in Lübeck und schließt Bildungslücke

Schleswig-Holstein: Ministerpräsident Günther besucht Justizvollzugsanstalt

Der Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, Daniel Günther, hat kürzlich die Justizvollzugsanstalt (JVA) in Lübeck besucht, um, wie er selbst sagte, eine „Bildungslücke“ zu schließen. Dies war sein erster Besuch in einem Gefängnis seit seiner Amtsübernahme als Ministerpräsident. Während des Rundgangs in der JVA lobte er die professionelle Arbeit, die dort geleistet wird.

Günther betonte die Bedeutung des Justizvollzugs als notwendiges Mittel in einem Rechtsstaat. Er unterstrich die Wichtigkeit, dass Personen, die schwere Straftaten begangen haben, zur Rechenschaft gezogen werden müssen. Seine Begleitung, Justizministerin Kerstin von der Decken, betonte die komplexe Aufgabe der Justizvollzugsbeamten, die sowohl für die Umsetzung gerichtlich angeordneter Strafen als auch für die Resozialisierung der Gefangenen verantwortlich sind.

Seit Januar setzt sich von der Decken aktiv für die Gewinnung von Nachwuchs für den Justizvollzug ein. Sie betonte bei dem Besuch erneut den kontinuierlichen Ausbau der Stellen im Justizvollzug. Ein zentraler Aspekt des Besuchs war die Diskussion über die psychiatrische Versorgung der Insassen, da viele von ihnen einen Bedarf an psychologischer Betreuung aufweisen.

Um die Bedürfnisse psychisch belasteter Insassen besser zu erfüllen, plant die JVA den Bau eines zweigeschossigen Neubaus mit 25 Behandlungsplätzen. Der Baubeginn ist für Ende des Jahres geplant, mit einer voraussichtlichen Eröffnung im Jahr 2027 und Baukosten in Höhe von rund 20,9 Millionen Euro.