Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat seine volle Unterstützung für Friedrich Merz als Kanzlerkandidaten der Union angekündigt. Bei der Eröffnung einer Kabinettssitzung in Kiel betonte Günther, er wolle „nach allen Kräften“ dazu beitragen, dass Merz der nächste Bundeskanzler wird. Diese Erklärungen kommen nach der offiziellen Bekanntgabe in Berlin, wo Merz gemeinsam mit CSU-Chef Markus Söder vor die Presse trat, um seinen bevorstehenden Kanzlerkandidatur zu präsentieren. Günther äußerte den Wunsch nach Geschlossenheit, um einen Machtkampf, wie er 2021 zwischen Söder und dem späteren Kanzlerkandidaten Armin Laschet ausbrach, zu vermeiden.
In einer bemerkenswerten Wendung hatte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst zuvor bekannt gegeben, dass er nicht kandidieren werde. Günther zeigte Respekt für Wüsts Entscheidung und merkte an, dass diese nun eine klare Unterstützung für Merz darstelle. Wüst selbst bezeichnete die Situation als ein „starkes Signal der Geschlossenheit“ und kritisierte gleichzeitig die Bundesregierung. Währenddessen behandelten die beiden Ministerpräsidenten mit ihren Kabinetten bei der Sitzung aktuelle Themen, darunter Migration und Bildungspolitik, und besuchten nachmittags das Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel. Weitere Einzelheiten zu diesem Thema sind hier zu finden.