Am Flugplatz Jagel bei Schleswig sind heute mehr als 50 Kampfjets und Militärflugzeuge aus 13 Nationen eingetroffen. Über die nächsten zwei Wochen werden 1.100 Soldatinnen und Soldaten an einem Manöver teilnehmen. Das Luftwaffengeschwader in Jagel richtet das jährliche Manöver Tiger Meet aus, bei dem verschiedene Staffeln zusammenkommen, die eine Raubkatze im Wappen führen.
Der Kommodore Jörg Schroeder erwartet eine intensive Aktivität auf dem Flugplatz, mit morgendlichen und nachmittäglichen Wellen von 50 bis 60 Luftfahrzeugen, die starten und landen. Die Übungen sollen das Zusammenspiel der internationalen Einheiten testen und beinhalten zunehmend komplexe Szenarien. Trotz Berichten über Vorfälle mit russischen Maschinen erwähnt Kommodore Schroeder, dass die Bedrohungslage durch Russland nicht explizit genannt wird.
Im Vergleich zur vorherigen Luftwaffenübung Air Defender, die in ganz Deutschland stattfand, wird das diesjährige Manöver ausschließlich in Jagel durchgeführt. Dadurch könnte der Fluglärm intensiver sein, obwohl am Wochenende weniger und nachts gar nicht geflogen wird. 800 der 1.100 Soldatinnen und Soldaten werden in einem Containerdorf in Kropp untergebracht sein.
Als eine interessante Neuerung begleitet eine Drohne namens German Heron TP die Übungen. Am 7. und 10. Juni sind Spotter Days geplant, bei denen 1.500 Hobbyfotografen die Gelegenheit haben, die Flugzeuge und Drohnen zu fotografieren. Trotz des intensiven Übungsbetriebs wird auf eine offizielle NATO-Klassifizierung des Manövers verwiesen, das über Norddeutschland und der Nordsee stattfindet.
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