Lübeck: Wenig Sozialwohnungen aufgrund von Batteriefabrik – lübeckverliebt
In Lübeck gibt es derzeit viel Planungstätigkeiten für neue Wohnungen. Laut der Verwaltung sind 19 Bauvorhaben in Arbeit, die insgesamt 2870 Wohnungen beinhalten. Darunter fallen 810 Sozialwohnungen, 300 Wohneinheiten für Studierende und 260 Wohnplätze für Senioren. Bis zum Jahr 2025 soll für den Großteil dieser Vorhaben Baurecht geschaffen werden.
Das klingt zunächst positiv, aber es gibt ein Problem: Es mangelt an Investoren, die sich für diese Bauvorhaben interessieren. Gregor Voht von den Freien Wählern bringt es auf den Punkt, wenn er erklärt: „Es nützt nichts, wenn die Investoren nicht Schlange stehen.“ Diese Situation führt zu Frustration bei den Bürgerinnen und Bürgern. Mandy Siegenbrink, Co-Fraktionschefin der Grünen, drückt es treffend aus: „Ich fühle mich so machtlos.“
Die geringe Anzahl an Investoren könnte mit einem anderen Bauprojekt in der Stadt zusammenhängen. Eine neue Batteriefabrik steht kurz vor der Eröffnung und zieht potenzielle Investoren an. Dies führt dazu, dass die Nachfrage nach Wohnungen in anderen Bereichen abnimmt, insbesondere im sozialen Mietwohnungsbau.
Die Lübecker Bürgerinnen und Bürger, die dringend auf bezahlbaren Wohnraum angewiesen sind, leiden unter dieser Entwicklung. Die Diskrepanz zwischen dem Bedarf an Sozialwohnungen und dem tatsächlich gebotenen Angebot wird immer größer. Es ist an der Zeit, dass Politik und Investoren zusammenarbeiten, um die Wohnungsnot in Lübeck zu lindern und eine ausgewogene Entwicklung der Stadt zu gewährleisten.