In einer bahnbrechenden Operation wurde erstmals in Deutschland einem Patienten ein Teil einer Niere mithilfe des OP-Roboters HUGO entfernt. Dieser Meilenstein in der Urologie ereignete sich am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) in Lübeck. Ein 67-jähriger Patient hatte einen zentral gelegenen Tumor in der linken Niere, der normalerweise durch eine offene Operation die gesamte Niere entfernt hätte. Prof. Dr. Daniar Osmonov, stellvertretender Klinikdirektor und Leiter der roboterassistierten Urologie, entschied sich stattdessen für einen organerhaltenden minimalinvasiven Eingriff.
Die Operation dauerte lediglich 70 Minuten, in denen der Tumor erfolgreich entfernt und die Niere gerettet wurde. Prof. Osmonov betonte, dass der Patient keinerlei Komplikationen nach dem Eingriff erlebte. Die Roboterchirurgie bietet zahlreiche Vorteile, da sie schonender für das Gewebe ist und den Operateuren eine präzise Steuerung der Instrumente über vier Roboterarme ermöglicht. Diese moderne und innovative Form der Chirurgie gewährt den Ärzten eine hochauflösende 3D-Sicht, was die Genauigkeit der Operationen verbessert.
Die erste Operation mit dem OP-Roboter HUGO fand im März 2023 am UKSH statt. Seitdem wurden bereits rund fünfzig Eingriffe mit dem System durchgeführt, hauptsächlich in den Bereichen Urologie und Viszeralchirurgie. Prof. Tobias Keck, Direktor der Klinik für Chirurgie, betont, dass der OP-Roboter vor allem bei komplizierten Eingriffen zum Einsatz kommt. In der Regel profitieren die Patienten von den positiven Ergebnissen, da weniger Komplikationen auftreten und die Genesungszeit verkürzt wird.
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