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Rettung der Tudorhallen: Druck von Politik und Denkmalschutzbehörde steigt

Geheimnisvoller Verfall - Maßnahmen der Denkmalschutzbehörde in Lübeck

Die Tudorhallen auf der Roddenkoppel in Lübeck stehen seit Jahren leer und sind laut dem Lübecker Architekturforum akut gefährdet. Politik und Denkmalschutzbehörde haben nun reagiert, da der Eigentümer nichts gegen den Verfall unternimmt. Die Stadt und die Denkmalschutzbehörde haben rechtliche Möglichkeiten, um einzugreifen, wenn der Eigentümer nicht handelt. Eine statische Begutachtung und bauliche Sicherung der historischen Schiffbauhallen sind laut Angaben der Verwaltung dringend notwendig, um den Denkmalwert langfristig zu sichern.

Dr. Dirk Rieger, Leiter des Bereichs Archäologie und Denkmalpflege, hat bestätigt, dass die Denkmalschutzbehörde vor Ort war und eine Frist für die Beauftragung eines Statikbüros gesetzt hat. Sollte der Eigentümer diese Frist nicht einhalten, könnte die Behörde einschreiten. Gemäß dem Denkmalschutzgesetz Schleswig-Holstein kann die obere Denkmalschutzbehörde notwendige Anordnungen auf Kosten des Eigentümers treffen, wenn dieser seinen Verpflichtungen nicht nachkommt.

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Die Durchsetzung dieser gesetzlichen Forderung gestaltet sich allerdings rechtlich und zeitlich aufwendig. Sollte am Denkmal ohne Genehmigung gearbeitet werden oder unsachgemäße Arbeiten durchgeführt werden, muss auf Anordnung der Behörde der alte Zustand wiederhergestellt oder das Denkmal instand gesetzt werden. Als äußerstes Mittel könnte eine förmliche Enteignung erfolgen, wobei die Hansestadt Lübeck Eigentümerin des Denkmals würde.

Die Denkmalschutzbehörde arbeitet aktiv daran, noch nicht erfasste Industriedenkmäler in Lübeck zu dokumentieren und den Zustand aller Denkmäler zu überprüfen. Es wurden bereits Gefährdungen des Bestandes und Denkmalwertes bei bestimmten Gebäuden festgestellt, wie beispielsweise in der Großen Burgstraße 11. Es liegen derzeit keine akuten Fälle bekannt, die einer hohen Gefährdung entsprechen.

Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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