Regio-S-Bahn Lübeck: Zukunft der Bäderbahn gesichert bis 2029

Pro Bahn unterstützt den Betrieb der Bäderbahn durch DB Infrago

Der Fahrgastverband Pro Bahn hat kürzlich die Übernahme des Betriebs der Bäderbahn zwischen Lübeck und Neustadt im Kreis Ostholstein durch die DB Infrago positiv bewertet. Dieser Schritt wird als richtige Richtung angesehen, da die DB Infrago beschlossen hat, die Ausschreibung der Bäderbahn im Streckenabschnitt Haffkrug – Ratekau zurückzuziehen und den Betrieb weiterhin selbst zu führen. Stefan Barkleit, Vorsitzender des Pro Bahn-Landesverbandes Schleswig-Holstein/Hamburg, äußerte sich zu diesem Thema am Freitag.

Dennoch sollten Bund und Land darauf abzielen, dass DB Infrago den Betrieb nicht länger selbst führt und dass Schleswig-Holstein und Nah.SH den schienengebundenen Nahverkehr über den Fahrplanwechsel 2029 hinaus bestellen sollten. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund der kontinuierlich steigenden Fahrgastnachfrage auf der Bahnstrecke zwischen Neustadt und Lübeck von Bedeutung.

Pro Bahn hat zusätzlich die Gemeinden und Städte der Lübeck-Region aufgefordert, ihre Bemühungen zur Einführung einer Regio-S-Bahn Lübeck zu verstärken, die auch den Bereich zwischen Haffkrug und Ratekau abdeckt. Auf dieser Strecke wurde eine tägliche Fahrgastnachfrage von etwa 4500 Personen festgestellt. Eine Modernisierung der bestehenden Bahnstrecke soll mit der Einführung der Regio-S-Bahn einhergehen, betonte Pro Bahn.

Im Juni wurde bekannt gegeben, dass das Stilllegungsverfahren der Bäderbahn aus dem Jahr 2021 eingestellt wurde. Ursprünglich plante die Deutsche Bahn, die Strecke im Rahmen des Neubaus der Schienenanbindung für die geplante Feste Fehmarnbeltquerung zu schließen.

Die Zukunft des Nahverkehrs in der Region steht somit weiterhin im Fokus verschiedener Interessengruppen, die sich für eine nachhaltige und effiziente Mobilitätslösung einsetzen, um den Bedürfnissen der Fahrgäste gerecht zu werden.