Rassistische Gesänge auf Fehmarns Rapsblütenfest: Polizei ermittelt und sucht Zeugen

Die Polizei ermittelt auf Fehmarn wegen rassistischer Gesänge, die auf einer Scheunenparty während des Petersdorfer Rapsblütenfestes aufgetreten sind. Die Gesänge, die den Song „L’amour toujours“ von Gigi D’Agostino mit rassistischen Parolen verspotteten, sorgten für Empörung. Christa Höpner, eine SPD-Politikerin, verurteilte das Verhalten der Partygäste als respektlos und demokratiefeindlich. Sie betonte, dass der Veranstalter die Party sofort hätte beenden sollen, als solche rassistischen Äußerungen fielen. Höpner forderte eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Vorfall, da es sich nicht um eine private Kellerparty handelte.

Der Tourismusdirektor von Fehmarn, Oliver Behncke, reagierte auf die rassistischen Gesänge, indem er alle Verantwortlichen zu einem Treffen einlud, um über das Vorgehen bei zukünftigen Veranstaltungen zu beraten. Behncke betonte die Unannehmbarkeit solcher Situationen und das Ziel, eine neue Vorgehensweise zu etablieren, die sofortiges Handeln bei dem Auftreten von rassistischen Inhalten vorsieht. Er drückte sein Bedauern aus, dass solche Vorfälle auf Fehmarn auftraten und betonte, dass die Angelegenheit ernsthaft angegangen werden müsse.

Die Polizei ermittelt nun und sucht Zeugen, die während des Rapsblütenfestes auf Fehmarn Gäste beobachtet haben, die verfassungsfeindliche Parolen gesungen oder geäußert haben. Das Staatsschutzkommissariat in Lübeck hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet um Hinweise. Solche Vorfälle mit rassistischen Parolen zu einem bekannten Song sind in den letzten Monaten bundesweit vermehrt aufgetreten, was zu öffentlicher Empörung und Gegenreaktionen führte.