Lübeck

Neue Wege in der Erinnerungskultur – Dr. Christiane Bürger führt Lübeck in die Zukunft

Neue Ausrichtung für die Erinnerungskultur in Lübeck

Die Hansestadt Lübeck steht vor einer spannenden Neuausrichtung ihrer Erinnerungskultur. Seit dem 1. März dieses Jahres leitet Dr. Christiane Bürger als Koordinatorin die Bemühungen, neue Impulse zu setzen und inclusivere Zugänge zur Geschichte zu schaffen. Lübecks Geschichte ist reich an Facetten, von der Hanse bis zu dunklen Kapiteln wie dem Nationalsozialismus und dem Kolonialismus. Wie kann diese Vielfalt zukünftig angemessen und zeitgemäß erinnert werden?

Die Expertin für Erinnerungskulturen verfügt über eine umfassende Ausbildung und eine breite Erfahrung in der Erforschung historischer Themen. Nach ihrem Doktorat zu einem viel diskutierten Thema der Erinnerungskultur in Namibia hat sie in verschiedenen Museen gearbeitet und sich intensiv mit der Vermittlung von Geschichte auseinandergesetzt. Nun liegt ihr Fokus auf Lübeck und der Frage, wie die Erinnerungskultur der Stadt lebendig und plural gestaltet werden kann.

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Ein zentrales Anliegen von Dr. Bürger ist es, die Bevölkerung aktiv einzubeziehen und niedrigschwellige Zugänge zu schaffen. Denn Erinnerungskultur befindet sich im stetigen Wandel und muss sich den aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen anpassen. In Lübeck stehen Themen wie Nationalsozialismus, Kolonialismus und rechte Gewalt im Fokus, um die demokratische Resilienz zu stärken.

Die neue Koordinatorin arbeitet bereits an konkreten Projekten, darunter die Ausstellung #StolenMemory auf dem Klingenberg, die einen ersten Einblick in die künftige Ausrichtung der Erinnerungskultur bietet. Zusätzlich plant sie die Einrichtung eines Lern- und Vermittlungsorts zur Gewaltgeschichte Lübecks, bei dem sie von einem Expertengremium unterstützt wird. Ein Pilotprojekt in Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule soll im Herbst starten und neue Formate erproben.

Der Dialog und Austausch mit der Stadtgesellschaft stehen im Zentrum des Vorhabens, um eine lebendige Erinnerungskultur zu schaffen, die nicht in traditionellen Ritualen verharrt. Dr. Bürger betont die Bedeutung von inklusiven Zugängen und partizipativen Formaten, um die Vielfalt der Stadtgesellschaft angemessen zu repräsentieren und auf ihre Bedürfnisse einzugehen.

Die Einrichtung der Stelle der Koordinatorin Erinnerungskultur wurde vom Kulturausschuss der Lübecker Bürgerschaft beschlossen, um die demokratische Erinnerungskultur der Stadt zu stärken und neue Wege zu gehen. Mit Dr. Christiane Bürger hat die Stadt eine erfahrene Expertin gewonnen, die mit ihrer Expertise und Leidenschaft die Erinnerungskultur in Lübeck entscheidend prägen wird. Ein spannender Schritt in eine neue Ära der Erinnerungskultur für die Hansestadt.

Text-Nummer: 165432   Autor: Redaktion   vom 02.09.2024 um 11.55 Uhr

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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