Am Montagabend, dem 4. Februar 2025, ereignete sich ein schwerer Vorfall auf dem Parkplatz eines Supermarktes in Lübeck. Gegen 18:30 Uhr wurde ein Mann bei einer Messerstecherei schwer verletzt. Laut LN Online erhielt die Polizei umgehend einen Notruf über den Vorfall, woraufhin mehrere Streifenwagen, Rettungswagen sowie ein Notarzt zum Einsatzort geschickt wurden.

Der verletzte Mann wies schwerste Stichverletzungen im Oberkörper auf und wurde nach der Erstversorgung in eine Klinik in Lübeck transportiert. Glücklicherweise befindet sich sein Zustand außerhalb akuter Lebensgefahr. Weitere Details zu dem Vorfall sind jedoch weiterhin unklar, insbesondere was die Identität des Täters angeht, der bisher unbekannt bleibt. Die Tatwaffe wurde bislang nicht gefunden.

Ermittlungen und der Täterstatus

Während die Polizei umfangreiche Suchaktionen in der Umgebung durchführte, wurden auch der Sportplatz und ein angrenzendes Waldstück durchsucht. Diese Maßnahmen blieben jedoch erfolglos, und die Suche nach der Tatwaffe wurde gegen 19:45 Uhr eingestellt. Die RND berichtet von einem weiteren tödlichen Vorfall am selben Tag auf einem Parkplatz in Lübeck, bei dem ein 21-Jähriger bei einer Messerattacke verstarb. In diesem Zusammenhang geht die Polizei von drei männlichen Tätern aus. Erste Festnahmen wurden bereits vorgenommen, allerdings wurde ein vorläufig festgenommener 22-Jähriger wieder freigelassen, da kein dringender Tatverdacht gegen ihn bestand.

Die Mordkommission Lübeck und die Staatsanwaltschaft haben die Ermittlungen wegen Verdachts eines Tötungsdeliktes aufgenommen. Die genaue Umstände beider Vorfälle sind noch unklar, was die Ermittlungen zusätzlich erschwert.

Kontext zur Messergewalt

In der Diskussion um Messerangriffe spielt auch die Wahrnehmung in den Medien eine entscheidende Rolle. Laut einer Studie der BR zur Messerkriminalität lässt sich kein direkter Zusammenhang zwischen der Staatsangehörigkeit von Tatverdächtigen und Messerangriffen feststellen. Dabei stellen Messerangriffe im öffentlichen Raum weniger als 5 % aller Fälle dar. Häufig werden Messer im Kontext von Partnerschaftsgewalt eingesetzt, was die öffentliche Wahrnehmung beeinflusst.

Experten weisen darauf hin, dass die Berichterstattung über ausländische Tatverdächtige überproportional ist und Ängste vor Fremden oftmals die Wahrnehmung von Kriminalität prägen. Dies, so die Forscher, zeigt die Bedeutung von Statistiken und deren Interpretation in der Gesellschaft.