Das Universitäre Cancer Center Schleswig-Holstein (UCCSH) hat im Rahmen des Programms „Twinning Grants“ zwei innovative Krebsforschungsprojekte ausgezeichnet. Jedes Projekt erhält eine Anschubfinanzierung von 25.000 Euro für sieben Monate. Das UCCSH fördert als Dachorganisation aller onkologischen Einrichtungen des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) und der Universitäten in Kiel und Lübeck die Zusammenarbeit von Forschenden beider Standorte. Die Finanzierung erfolgt durch das Land Schleswig-Holstein.
Die diesjährigen Twinning Grants wurden verliehen an Dr. Lennart Lenk und PD Dr. Niklas Gebauer sowie an Dr. David Holthaus, Dr. Nina Hedemann und PD Dr. Rüdiger Braun. Das Forscherteam von Lenk und Gebauer konzentriert sich auf die Erforschung gemeinsamer Merkmale der akuten lymphoblastischen Leukämie (ALL) und diffus großzelliger B-Zell-Lymphome, da beide Krebsarten das zentrale Nervensystem beeinflussen können. Ihr Ziel ist es, gemeinsame Zielstrukturen für eine personalisierte Therapie zu identifizieren.
Die zweite Gruppe von Holthaus, Hedemann und Braun arbeitet an der Entwicklung von Patienten-Avataren aus Proben von Eierstockkrebs. Diese personalisierten Modellsysteme basieren auf den individuellen Eigenschaften des Tumors und ermöglichen eine detaillierte Charakterisierung der zellulären und genetischen Merkmale. Durch diese Modelle soll eine patientenspezifische Therapie getestet werden.
Die Auswahl der Projekte erfolgte aufgrund ihrer wissenschaftlichen Exzellenz, ihrer Bedeutung für die Patientenversorgung im Bereich Onkologie und ihres Potenzials für zukünftige Entwicklungen. Die Preisträger werden ihre Projekte im Rahmen des 3. UCCSH Research Retreats vorstellen, das vom 6. bis 7. September 2024 in Bad Segeberg stattfindet und bei dem auch die offizielle Preisverleihung erfolgt.
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