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Hund Reto kämpft nach Vergiftung mit Drogenresten in Lübecker Park

In Lübeck verlor der Jagdhund Reto nach dem Verzehr von Drogenresten im Park sein rechtes Auge, was die Tierbesitzerin Sabine Riechers dazu veranlasste, andere Hundebesitzer vor den gefährlichen Hinterlassenschaften zu warnen.

Lübeck – Der Fall von Reto, einem Jagdhund, wirft ein beunruhigendes Licht auf die Sicherheit in öffentlichen Grünanlagen, die für Hunde ausgewiesen sind. Was als harmloser Spaziergang begann, endete tragisch für Sabine Riechers und ihren vierbeinigen Freund. Die Sorge um Drogenreste in Parks wird zunehmend zu einem ernsthaften Problem für Hundebesitzer in Lübeck und darüber hinaus.

Drogenreste im Park: Eine wachsende Gefahr

In Lübeck fand die gefährliche Situation in einem beliebten Park nahe dem Holstentor statt. Sabine Riechers war mit ihrem Hund Reto, einem Pointer-Bracken-Mix, unterwegs. Plötzlich verschluckte Reto etwas, was, wie sich bald herausstellen sollte, gesundheitliche Folgen für ihn hatte. Anwohner berichten immer öfter von Drogenresten, die im Park zurückgelassen werden. Dies ist ein alarmierendes Phänomen, das nicht nur für Hunde, sondern auch für andere Tiere und die Allgemeinheit gefährlich sein kann.

Der Vorfall und seine Folgen

Nachdem der Hund seine ungewollte Mahlzeit, die möglicherweise Drogenreste waren, verschluckt hatte, zeigte sich schnell eine besorgniserregende Veränderung. Reto, der zuvor als agil und neugierig galt, wurde lethargisch und konnte eines seiner Augen nicht mehr öffnen. Ein Besuch beim Tierarzt ergab eine ernüchternde Diagnose: Der Augendruck war stark erhöht, und das rechte Auge war erblindet. Aufgrund der gravierenden Schäden musste das Auge schließlich entfernt werden.

Schock und Hilflosigkeit bei den Besitzern

„Es war ein Schock, als ich erfuhr, was mit Reto nicht stimmt“, erklärte Riechers tief betroffen. Sie hat bereits rechtliche Schritte eingeleitet und eine Strafanzeige wegen Sachbeschädigung und Verstoß gegen das Tierschutzgesetz gestellt. Ihr Anliegen ist es, auch andere Hundebesitzer für die drohenden Gefahren zu sensibilisieren.

Hunde und Drogen: Eine zunehmende Problematik

Das Problem mit Drogen in Parks ist nicht auf Lübeck beschränkt. Auch in Hamburg berichten Tierärzte von einem Anstieg an Vergiftungsfällen. Dr. Susanne Elsner aus Harvestehude erwähnt, dass ihre Praxis während der Abifeierlichkeiten in der Umgebung bis zu zwei Fälle pro Tag hatte. Die Verdachtsmomente, dass Hunde versehentlich Drogen aufnehmen, häufen sich und belasten sowohl Tierärzte als auch besorgte Halter.

Ein Appell für mehr Sicherheit

Die Erfahrungen von Sabine Riechers verdeutlichen den Bedarf an Sicherheitsmassnahmen in öffentlichen Parks. Sie fordert von der Stadt Lübeck, Informationsschilder aufzustellen, um andere Hundebesitzer zu warnen: „Wir müssen gemeinsam darauf achten, dass so etwas nicht noch einmal passiert.“ Auch der Austausch mit anderen Hundebesitzern sollte gefördert werden, um das Bewusstsein zu schärfen und die Sicherheit für alle Tierliebhaber zu erhöhen.

Fazit: Ein Aufruf zur Vorsicht

Der Fall von Reto zeigt, wie verletzlich unsere Haustiere sind und welche Risiken in öffentlichen Räumen lauern können. Hundebesitzer sind gut beraten, stets wachsam zu sein. Zusammen können wir dafür sorgen, dass Parks sichere Orte für unsere treuen Begleiter bleiben.

Lebt in Zwickau und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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