Am 13. Februar 2025 wird die Universität zu Lübeck mit ihrer Spring School 2025 für Oberstufenschüler*innen aufwarten. Die Veranstaltung findet am 14. und 15. April 2025 und widmet sich dem Thema „MINT x Medizin“. Dabei sollen die Teilnehmer*innen untersuchen, wie neue Technologien und Verfahren die Medizin nachhaltig verändern können. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist dank der Förderung durch die Possehl-Stiftung kostenlos.
Die Spring School richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Oberstufe und bietet eine abwechslungsreiche Struktur mit praktischen Workshops und informativen Vorträgen. Am ersten Tag können sich die Teilnehmenden in verschiedenen Workshops ausprobieren. Dabei stehen unter anderem der LoLa-Workshop zur Untersuchung von DNA-Proben, der LILa-Workshop mit einer Einführung in Magnetic Particle Imaging (MPI), der LIMa-Workshop zur Anwendung des k-Means-Clusterverfahrens und der MaTZ-Workshop zur Nutzung von Virtual und Mixed Reality in der Medizin zur Auswahl.
Faszination MINT und innovative Technologien
Magnetic Particle Imaging (MPI) ist eine vielversprechende Technologie, die eine wesentliche Rolle in der modernen Bildgebung spielt. MPI erkennt die magnetischen Eigenschaften von injizierten Eisenoxid-Nanopartikeln im Blutstrom und kann dreidimensionale Bilder erzeugen. Die effektive Messung der 3D-Verteilung dieser Nanopartikel geschieht mithilfe eines 25 kHz RF-Signals. Diese Technologie, die ursprünglich von Philips entwickelt und von Bruker weiterverfeinert wurde, ermöglicht die Erfassung von hochauflösenden Bildern in Millisekunden und bietet damit neue Anwendungsmöglichkeiten in der medizinischen und industriellen Forschung sowie der Patientenversorgung. Die räumliche Auflösung von MPI ist gleich oder höher als die von PET (Positronen-Emissions-Tomographie) und eröffnet damit neue Perspektiven in der Bildgebung.
Vorträge am Nachmittag der Spring School 2025 werden zudem Einblicke in aktuelle wissenschaftliche Forschungen und die Rolle der Künstlichen Intelligenz in der Medizin geben. Diese Kombination aus Theorie und Praxis soll das Interesse an MINT-Fächern als Fundament für zukünftige Fachkräfte stärken.
Förderung von MINT-Kompetenzen
Die Bedeutung von MINT-Kompetenzen ist in der heutigen Zeit nicht zu unterschätzen. Diese Fähigkeiten sind entscheidend für die Fachkräftesicherung und die Bewältigung von Herausforderungen wie Klimawandel und Digitalisierung. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat den MINT-Aktionsplan 2.0 initiiert, um die MINT-Bildung von der Kita bis zur Hochschule zu fördern. In fünf Aktionsfeldern werden innovative Ansätze zur Stärkung der MINT-Ausbildung gebündelt, darunter auch die Zusammenarbeit zwischen schulischen und außerschulischen MINT-Aktivitäten und die Einbindung der Eltern in die Bildung ihrer Kinder.
Zur Unterstützung junger Frauen in MINT-Berufen wurden verschiedene Initiativen ins Leben gerufen, darunter die Förderrichtlinie „MissionMINT“ und der „Girls‘ Day“, der eine klischeefreie Berufsorientierung für Schülerinnen fördert. Solche Programme sind wichtig, da Frauen im akademischen MINT-Bereich weiterhin unterrepräsentiert sind, wobei der Frauenanteil unter Studienanfängern im MINT-Bereich von 31 % im Jahr 2002 auf 35 % im Jahr 2022 gestiegen ist.
Die Kombination von Veranstaltungen wie der Spring School 2025 und den Initiativen des BMBF stellt sicher, dass das Interesse an MINT-Fächern bei jungen Menschen gefördert wird und neue Talente für die Zukunft gewonnen werden.
Weitere Informationen zur Spring School finden Sie hier. Details zu Magnetic Particle Imaging sind verfügbar auf Bruker. Informationen zu den MINT-Initiativen des BMBF finden Sie hier.