Heiko Heldt, der seit über fünf Jahren als Gebäudemanager der Musikhochschule Lübeck (MHL) tätig ist, führt derzeit durch die ehemaligen Räumlichkeiten der Bundesbank, die nun zur MHL gehören. Das Gebäude umfasst rund 4000 Quadratmeter, unterteilt in einen Altbau, der zwischen 1934 und 1936 errichtet wurde, und einen Neubau, der zwischen 1997 und 2000 fertiggestellt wurde. Laut ln-online.de herrscht unter den Mitarbeitern eine „freudige Unruhe“, seitdem sie vor zwei Monaten in die neuen Räume einziehen konnten.
Mit Blick auf die Zukunft plant die Hochschule bis zum Jahr 2040. Dies erfordert eine durchdachte Raumnutzung, bei der Vorschriften wie Brandschutz und Barrierefreiheit eingehalten werden müssen, auch wenn einige Teile des Gebäudes schnell genutzt werden sollen. Der große Besprechungsraum im Altbau ist bereits mit Mobiliar ausgestattet und könnte sofort als Seminarraum eingesetzt werden.
Herausforderungen in der Raumnutzung
Die Möglichkeit, Wohnungen und Apartments im Altbau als Büroräume zu verwenden, ist gegeben, verlangt jedoch eine Nutzungsänderungsgenehmigung von der GMSH. Benjamin Schuhmann, der Projektleiter bei der GMSH, ist für die neue Immobilie der MHL zuständig. Allerdings könnte die Genehmigung durch bürokratische Hürden verzögert werden. MHL-Kanzler Andreas Nabor hat den Wunsch geäußert, dass erste Räume bereits im Oktober zum Wintersemester genutzt werden, doch dies erscheint aktuell unrealistisch.
Die MHL muss zudem auf einen dringenden Bedarf an neuen Flächen von 2000 Quadratmetern reagieren, da die Mietverträge für angemietete Objekte bis 2029 laufen. Damit die Raumnutzung optimal geplant werden kann, tagt regelmäßig ein Planungsausschuss der MHL. Zurzeit findet auch eine Umfrage zum Raumbedarf unter den Hochschulangehörigen statt. Zusätzlich ist ein interner „Tag der offenen Tür“ in der „Notenbank“ für Anfang April geplant.
Technische Herausforderungen
Ein weiteres Anliegen von Heldt betrifft die Technik im Keller des Gebäudes, die für die Belüftung und Kühlung der ehemaligen Geldbearbeitung zuständig war. Diese Systeme müssen auf die neuen Anforderungen der Musikhochschule angepasst werden.
Im Kontext der deutschen Musikhochschulen, die im Rahmen der Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen in der HRK (RKM) organisiert sind, wird die Bedeutung der Musik für das Selbstverständnis betont. Der Zusammenschluss umfasst 24 staatliche Musikhochschulen und hat sich vielfältige Aufgaben gestellt. Dazu zählen die Koordination musikhochschulspezifischer Belange in Lehre und Forschung sowie die Förderung des musikalischen Nachwuchses. Die RKM vertritt die Interessen der Musikhochschulen gegenüber Ministerien, Parlamenten und Bildungsgremien, was für die MHL und andere Hochschulen von großer Bedeutung ist, um in der dynamischen Bildungslandschaft erfolgreich zu sein. Weitere Informationen über die RKM finden sich auf die-deutschen-musikhochschulen.de.