Lübeck

Buddenbrookhaus Umbaustopp und Verzögerung: Kosten steigen und Zuschuss gefährdet

Umbau des Buddenbrookhauses in Lübeck: Warum die Baukosten immer weiter steigen

Der Umbau des Buddenbrookhauses in Lübeck stockt seit Monaten aufgrund von Planänderungen, die zu ansteigenden Baukosten führen und einen Zuschuss gefährden. Dieser Stillstand hat die Wiedereröffnung des Hauses um Jahre verzögert. Ein Streit in der Lübecker Bürgerschaft ist dafür verantwortlich, dass seit über einem Jahr keine Fortschritte auf der Baustelle zu verzeichnen sind. Bürgermeister Jan Lindenau erklärt, dass durch diese Verzögerung nicht nur die Wiedereröffnung, sondern auch die Umbaukosten aufgrund steigender Baupreise und möglicher Einschränkungen bei Fördergeldern immer weiter in die Höhe schnellen.

Die Kontroverse um den Umbau entzündete sich an einem mittelalterlichen Kellergewölbe, das ursprünglich durchbrochen werden sollte, um Platz für eine Treppe zu schaffen. Doch aufgrund massiven Protests, vor allem von Denkmalschutzinitiativen, wurden die Pläne geändert. Nun soll ein Treppenhaus an der Gebäuderückseite angebracht werden. Die Akzeptanz dieses Kompromisses seitens der Investitionsbank des Landes als Fördermittelgeber ist jedoch noch unklar.

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Das Buddenbrookhaus, benannt nach dem Roman „Buddenbrooks“ von Thomas Mann, dient als Literaturmuseum und Forschungsstätte zur Familie Mann. Wohnhaus der Großeltern von Heinrich und Thomas Mann von 1841 bis 1890, inspirierte es den Roman „Buddenbrooks“. Der geplante Ausbau des Gebäudes durch das angrenzende Nachbarhaus, das der Bund 2011 erwarb, soll mehr Ausstellungsfläche, Seminar- und Büroräume bieten und die veraltete Dauerausstellung modernisieren. Ursprünglich für 2027 geplant, wurde die Wiedereröffnung des Buddenbrookhauses aufgrund der Verzögerungen auf 2029 verschoben.

Seit der Schließung Ende 2019 steht das Buddenbrookhaus leer. Der Mangel an Strom und Heizung führte bereits zu Schäden an der Bausubstanz. Caren Heuer, seit Februar 2024 die Leiterin des Hauses, berichtet von täglichen Anrufen von Personen, die fassungslos darüber sind, dass das Buddenbrookhaus nach wie vor geschlossen ist, viele davon aus dem Ausland.

Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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