Kriminalität und JustizSchleswig-Holstein

Linke fordert: Entkriminalisierung von Fahren ohne Fahrschein in Hamburg

Die Linksfraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft setzt sich dafür ein, dass das Fahren ohne Ticket in Bussen und Bahnen der Hansestadt künftig nicht mehr strafrechtlich geahndet wird. In einem Antrag für die Bürgerschaftssitzung fordern sie, dass die Hamburger Hochbahn und VHH keine Strafanzeigen mehr wegen sogenannter Beförderungserschleichung stellen sollen, jedoch das für Fahren ohne Fahrschein fällige erhöhte Beförderungsentgelt weiterhin anfällt. Die verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion, Heike Sudmann, betonte, dass arme Menschen sich oft keine Fahrscheine leisten können. Wenn diesen Personen dann eine Geldstrafe auferlegt wird, die sie aufgrund finanzieller Schwierigkeiten nicht begleichen können, droht ihnen Gefängnis.

Heike Sudmann wies darauf hin, dass die Ersatzfreiheitsstrafe nicht nur arme Menschen diskriminiere, sondern auch hohe Kosten für die Öffentlichkeit verursache. Die Kosten von rund 200 Euro pro Hafttag übersteigen bei weitem die ursprüngliche Geldstrafe. Dies sind nach Ansicht von Sudmann ausreichende Gründe, um die Strafbarkeit des Fahrens ohne Ticket endlich abzuschaffen. In Städten wie Berlin und Köln haben die Verkehrsverbünde bereits auf Strafanzeigen beim Schwarzfahren verzichtet. Hamburg sollte diesem Beispiel folgen, anstatt auf eine Bundesregelung zu warten. Heike Sudmann forderte den Senat auf, zusammen mit HHA und VHH voranzugehen und die Entkriminalisierung des Fahrens ohne Fahrschein umzusetzen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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