Kunst erleben: Ein Blick hinter die Kulissen der NordArt in Büdelsdorf

von Frank Hajasch

Einblicke in die harte Arbeit der Kunstschaffung

Im Herzen von Büdelsdorf, einer kleinen Stadt in Schleswig-Holstein, zeigt die NordArt, eine der größten Kunstausstellungen Europas, wie unterschiedlichste Materialien in der Kunst verwendet werden. Bernd Schumacher, ein versierter Tischler, beleuchtet die Herausforderungen, die bei der Herstellung eines begehbaren Kunstwerks der Südkoreanerin SINN aufgetreten sind. Bei diesem ursprünglichen Gemälde handelt es sich um eine immense Konstruktion, die die Besucher auffordert, durch eine fünf Meter hohe Wand aus Aluminiumplatten zu gehen.

Das Zusammenspiel von Kunst und Handwerk

Die technologischen und physikalischen Aspekte, die beim Bau solcher Kunstwerke eine Rolle spielen, sind für viele Besucher wahrscheinlich unbekannt. Schumacher erklärt, wie unterschiedliche Materialien wie Aluminium und Holz temperaturabhängige Eigenschaften haben, die die Stabilität und das Erscheinungsbild der Kunstwerke beeinflussen. Während er die Platten zusammenfügte, musste er darauf achten, dass die Alu-Platten bei Hitze nicht verbeulen und das Gesamtwerk funktionsfähig bleibt.

Tradition und Innovation in der Kunst

Janusz Pretki, der seit 25 Jahren mit der NordArt verbunden ist, ergänzt die Schilderungen und führt weiter durch die Ausstellung. Die Wand, an der das begehbare Kunstwerk steht, wurde von ihm vor vielen Jahren erbaut, und jetzt hat Schumacher sie mit neuem Leben erfüllt. Pretki erzählt von der kontinuierlichen Geschichte, die mit den verschiedenen Kunstwerken der NordArt verbunden ist, und den unzähligen Herausforderungen, die jedes Jahr gemeistert werden müssen.

Historische Hintergründe der NordArt

Über die Jahre hat die NordArt nicht nur ein Publikum angezogen, sondern auch einen bedeutenden Platz in der Kunstszene eingenommen. Kunstwerke aus aller Welt werden in den beeindruckenden Hallen einer ehemaligen Fabrik präsentiert, die sich jetzt in einen Skulpturenpark mit einem Gesamtareal von 80.000 Quadratmetern verwandelt hat. Besucher können sich auf eine erstaunliche Vielfalt freuen, die von kinetische Skulpturen aus Tschechien bis hin zu Wachsfiguren aus China reicht.

Eine anhaltende Quelle der Inspiration

Die NordArt bleibt nicht nur ein Schaufenster für Kunst, sondern auch ein Raum für Geschichten und Inspiration. „Es gibt Geschichten ohne Ende“, sagt Pretki, während er die Vorbereitungen für die Installation einer Skulptur erläutert, die ein tiefes Fundament benötigt, um den Herausforderungen des norddeutschen Wetters zu trotzen. Solche Geschichten und die Art der kreativen Lösungen, die hier entwickelt werden, sind das Herzstück der NordArt und spiegeln die leidenschaftliche Verbindung zwischen Kunst und Handwerk wider.

Die Ausstellung ist bis Anfang Oktober geöffnet und verspricht weiterhin erstklassige Kunstwerke, die sowohl Einheimische als auch Touristen anziehen. Die NordArt bleibt somit ein bedeutender kultureller Anlaufpunkt, der die Grenzen von Kunst und Handwerk neu definiert.