Kritik an geplanter Krankenhausreform: Ministerin von der Decken fordert Änderungen

Schleswig-Holsteins Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken (CDU) hat als Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz die geplante Krankenhausreform des Bundes kritisiert und Änderungen gefordert. Von der Decken bemängelt, dass weder die Ausgestaltung der gewünschten Vergütungssystematik noch deren Auswirkungen klar seien. Zudem sei die Finanzierung bedarfsnotwendiger kleiner Krankenhäuser unzureichend berücksichtigt. Die Ministerin betonte, dass der vorliegende Entwurf ökonomische Anreize enthalte, die die Versorgung gefährden könnten. Sie forderte mehr Klarheit und eine langfristige Perspektive für die Kliniken, um weitere Insolvenzen zu verhindern.

Die Gesundheitsministerkonferenz der Länder gab die Stellungnahme zur Krankenhausreform am Dienstag heraus. In der Erklärung wird auch auf die Notwendigkeit hingewiesen, die finanzielle Situation kleiner Krankenhäuser zu verbessern, um eine flächendeckende Versorgung zu gewährleisten. Von der Decken forderte eine sorgfältige Prüfung des Reformentwurfs, um sicherzustellen, dass die Interessen der Patienten und des Gesundheitssystems angemessen berücksichtigt werden.

Die Ministerin unterstrich die Bedeutung einer ausgewogenen und nachhaltigen Krankenhausreform, die die bestmögliche Versorgung der Bevölkerung sicherstellt. Sie betonte die Notwendigkeit, die ökonomischen Aspekte in Einklang mit den qualitativen Anforderungen an die Gesundheitsversorgung zu bringen. Von der Decken forderte eine enge Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern, um die anstehenden Herausforderungen im Gesundheitswesen gemeinsam zu bewältigen.