Kriminalität und JustizSchleswig-Holstein

Kostenexplosion in Kiel: Wer zahlt für die Hochbrückenreparatur?

Millionen Euro Kosten: Wie hoch wird der Schaden für den Steuerzahler am Ende wirklich sein?

Der Zusammenstoß des Krans auf dem finnischen Schwergutfrachter „Meri“ mit den Hochbrücken in Holtenau liegt knapp 18 Monate zurück. Das Land Schleswig-Holstein und damit die Steuerzahler müssen einen Großteil der Kosten für die Brückenreparatur tragen, da die Versicherung des Frachters nur einen kleinen Teil übernehmen wird. Die Gesamtkosten für Reparatur, Absperrungen und Verkehrsüberwachung an den beiden Brücken beliefen sich während der einjährigen Reparatur auf fast neun Millionen Euro, wovon mehr als sieben Millionen Euro allein für die Stahlschäden an den Brücken aufgewendet wurden.

Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr (LBV) hat die Kosten zunächst aus Landesmitteln übernommen und plant nun, einen Teil davon von den Versicherungen der Reederei des Frachters „Meri“ oder der Kranbaufirma Liebherr zu erstatten. Die Ursache der Havarie muss noch geklärt werden, bevor Ansprüche geltend gemacht werden können. Ein Abkommen aus dem Jahr 1996 schützt die Reederei und deren Versicherung vor hohen Forderungen, sodass das Land voraussichtlich über die Hälfte der Kosten tragen muss.

Am 30. November 2022 kollidierte der Frachter „Meri“ mit einem auf dem Deck befestigten Hafenmobilkran der Firma Liebherr, der einen Totalschaden erlitt und mittlerweile verschrottet wurde. Die Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung in Hamburg hat die Ermittlungen weitgehend abgeschlossen und wird bald einen abschließenden Bericht veröffentlichen. Die Reederei des Frachters bestreitet die Verantwortung für das Unglück und betont, dass Besatzung und Kapitän unschuldig seien. Der Frachter wurde repariert und setzt seine Fahrten auf dem Nord-Ostsee-Kanal fort.

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Lebt in Kiel und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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