Kiel

Wie die EU ihre Abhängigkeit von China als Handelspartner langfristig verringern kann

Die Analyse des IfW Kiel zeigt, dass China trotz eines leichten Rückgangs immer noch der größte Handelspartner der EU ist, wobei das Land 20,5 Prozent der Importe und 8,7 Prozent der Exporte ausmacht. Trotz der Vorteile des Handels mit China, wie günstige Elektronikprodukte und grüne Technologien, warnt Alexander Sandkamp, ein Handelsforscher am IfW Kiel, vor der zunehmenden Abhängigkeit von China aus geoökonomischen Gründen.

Besonders im Bereich elektronischer Produkte wie Laptops, Mobiltelefone, Solarmodule, LEDs sowie wichtiger Rohstoffe für grüne Energiegewinnung und Batterien wie Germanium, Magnesium und Seltene Erden dominiert China weltweit mit Marktanteilen von bis zu 90 Prozent. Diese Abhängigkeit könnte die EU verletzlich machen, insbesondere bei einem kurzfristigen Handelsstopp aufgrund von Konflikten wie mit Taiwan.

Sandkamp schlägt vor, dass die EU durch den Abschluss von Freihandelsabkommen mit anderen Ländern die Handelsabhängigkeit von China verringern sollte. Diese Abkommen würden die Handelskosten senken und die Planbarkeit erhöhen. Um die Versorgung mit wichtigen Rohstoffen zu sichern, sollten Verhandlungen mit Ländern wie Australien, Malaysia und den Mercosur-Staaten wieder aufgenommen werden.

Mit Blick auf die Europawahl wird betont, dass es für die Parteien entscheidend ist, mutig für Freihandelsabkommen mit strategischen Partnern einzutreten. Dies würde nicht nur die geopolitische Position der EU stärken, sondern auch den Wohlstand aller Beteiligten erhöhen. Es ist daher wichtig, bereits heute Maßnahmen zu ergreifen, um für zukünftige Handelskonflikte gewappnet zu sein und die Abhängigkeit von China zu reduzieren.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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